Die beiden Gebäude sind Teil eines über drei Milliarden Franken teuren Investitionsprogramms in den Standort Basel, dessen Infrastruktur erneuert wird. Dazu gehört auch die Errichtung eines neuen Forschungszentrums, welches aus vier integrierten Büro/Laborgebäuden unterschiedlicher Höhe auf dem Gelände des heutigen Bau 74 bestehen wird und voraussichtlich zwischen 2021 und 2022 bezogen werden kann.
Zusätzlich entsteht ein Gebäude für In-vivo-Forschungsaktivitäten auf dem Gelände von Bau 61 an der Wettsteinallee, das bereits Ende 2018 fertiggestellt wird. Vollständig renoviert wird das architektonisch herausragende, von Otto R. Salvisberg entworfene und 1937 erbaute Verwaltungsgebäude. Die Renovierungsarbeiten werden Anfang 2016 beginnen und etwa zwei Jahre dauern.
Dass die Roche-Türme die «Skyline» von Basel nachhaltig verändern, ist jetzt bereits durch den vor seiner Vollendung stehenden «Bau 1» zu sehen und wird von vielen Baslerinnen und Baslern als gewöhnungsbedürftig eingestuft. Dennoch halten die Befragten in der aktuellen GESCHÄFTSFÜHRER-Umfrage auf die Frage, was sie von den Roche-Türmen halten, die Bauaktivitäten des Konzerns auf dem Areal an der Grenzacherstrasse grundsätzlich für ein starkes Bekenntnis zu Basel. Dieser Satz ist unmöglich!
Dennoch halten die vom GESCHÄFTSFÜHRER Befragten die Bauaktivitäten des Konzerns auf dem Areal der Roche-Türme an der Grenzacherstrasse grundsätzlich für ein starkes Bekenntnis zu Basel.
Alex Ebi
Generalagent Basel Helvetia Versicherungen
Schon als junger Bub gehörten die Roche, die damalige Ciba oder der Bankverein einfach zu Basel. Vieles hat sich seither verändert, aber der Name Roche – und vor allem natürlich das Unternehmen – sind geblieben, und das ist gut so. Inwieweit die Roche-Türme architektonisch einzuordnen sind, kann ich nicht beurteilen, für mich zählt vor allem die Tatsache, dass sich Roche zum Standort Basel bekennt.
Christoph Oetiker
Direktor, Geschäftsführer VIALA AG
Grundsätzlich begrüsse ich das Bekenntnis von Roche zur Stadt Basel, indem sie nun sogar noch einen zweiten Turm baut. Ich werde demnächst für Freunde eine Besichtigung des aktuellen Baus organisieren – mein Interesse ist also gross. Ich habe allerdings auch Verständnis dafür, dass viele Menschen sich mit dem durch den Bau sich verändernden Stadtbild schwertun, und habe auch ein bisschen die Sorge, dass mit der neuen Philosophie der verdichteten Bauweise nun jedem Tür und Tor für weitere Turmprojekte geöffnet werden.
Otto Schmid
Leiter des Behandlungszentrums Janus und des Ambulanten Dienstes Sucht für Methadon-Behandlung an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel
Ich kann mit der Architektur der Roche-Türme leben. Basel wächst, und wenn wir nicht alle Grünflächen verlieren wollen, dann muss man in die Höhe bauen. Dass Roche in den Standort Basel investiert, empfinde ich als positiv, denn dadurch wird die Attraktivität dieses Standortes gesteigert und das wirtschaftliche Wachstum auch qualitativ unterstützt.
Marcel Hollenstein
Geschäftsführer, Mitinhaber Garage Hollenstein AG
Mich fasziniert das Roche-Projekt, ich kann aber auch ein bisschen nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die sich mit der Höhe und der Architektur schwertun. Angesichts der knappen Platzreserven der Stadt ist es allerdings zwingend, verdichtet, sprich in die Höhe zu bauen. Ich persönlich halte die architektonische Gestaltung der Türme für interessant und freue mich auf die neuen Wahrzeichen von Basel. Für eine Stadt, die sich weiterentwickeln will, sind solche Projekte sehr wichtig.
Karin Müller
Chefredaktorin Telebasel
Die Roche-Türme zeigen, dass sich Basel an einem spannenden Punkt befindet und sich bewegt – auch in die Höhe! Mit diesen und weiteren anstehenden Neubauprojekten dokumentiert Basel auch seinen Status als prominenter Architekturstandort.
Andy Klossner
Inhaber Instinct Pictures
Grundsätzlich bin ich den Roche-Türmen gegenüber positiv eingestellt, auch wenn ich der Doppel-Helix nachtrauere. Mir fällt der schon bestehende Turm am meisten auf, wenn ich über den Autobahnzoll Weil in die Schweiz fahre. Basel hat plötzlich so etwas wie eine Skyline. Das verleiht Basel (gefühlt) mehr Relevanz. Mit dem zweiten Turm würde dieser Eindruck noch verstärkt. Das finde ich positiv. Ich würde mir für Basel noch ein paar weitere Türme wünschen. Sie dürften aber ein bisschen schöner sein als die Roche-Türme.
Hans-Peter Gerber
Präsident EHC Basel/Kleinhüningen; VR-Präsident Gerber Pannendienst
Ob einem die Architektur der Roche-Türme gefällt, ist vermutlich Geschmackssache. Mir persönlich hat das ursprüngliche Projekt mit der Doppel-Helix auch besser gefallen. Andererseits halte ich jede Innovation grundsätzlich für einen Fortschritt, und dementsprechend gibt es vonseiten der Roche kein besseres Bekenntnis zum Standort Basel.
Daniel Benedetti
Franchisenehmer und Leiter der McDonald’s-Restaurants am Badischen Bahnhof, am Marktplatz, im Stücki-Einkaufszentrum und beim Bahnhof SBB
Die Roche-Türme sind eine gute Sache. Das Unternehmen setzt damit ein Zeichen und unterstreicht sein Bekenntnis zu Basel als Wirtschaftsstandort. Unsere Stadt will ja wachsen und braucht solche Projekte, die auch für andere Unternehmen eine gewisse Signalwirkung haben.