Seit seiner Gründung im Jahr 1930 hat sich das Logistikunternehmen Dachser immer weiterentwickelt – stets im Einklang mit und angetrieben vom technischen Fortschritt. So ist aus dem lokalen Ein-Mann-Betrieb ein international agierendes Unternehmen geworden. Möglich ist dies nur durch engagierte Brückenbauer, sowohl intern als auch im Umgang mit den Kunden. Daher soll dieser Artikel einige Personen vorstellen, die für ein innovatives und belastbares Netzwerk sorgen.
Geht es um einzelne Personen in einem Unternehmen, werden häufig CEOs und Führungspersönlichkeiten vorgestellt. Dabei sind die übrigen Mitarbeitenden ebenso wichtig – und haben interessante Geschichten zu erzählen.
Mit Begeisterung und Teamwork zum Ziel Zu ihnen gehört Bernd Mühlauer, der seit 33 Jahren im Speditionsgewerbe arbeitet. In der Niederlassung Birsfelden (BL) organisiert er die Sendungsaufträge, die Abholung, Auslieferung und eventuelle Einlagerung oder Verpackung von Waren. Der umtriebige Spediteur geniesst die Abwechslung. «Wenn ich morgens zur Arbeit komme, weiss ich oft noch nicht, was alles im Laufe des Tages auf mich zukommt. Das finde ich spannend», sagt er.
Die Spedition ist seine Welt, schon sein Vater war Spediteur. Dies war auch seine
Bestimmung, wie sich nach seiner Lehre zum Heizlüftungsbauer und nach seiner
Tätigkeit als Lkw-Fahrer nach dem Militärdienst zeigte. Denn ein Bekannter warb
ihn fürs Lager bei Dachser ein. Vom Lagerchef avancierte er ins Büro. Heute ist
er Leiter der Disposition bei Dachser in Birsfelden, zuständig für vier Dispo-Mitarbeitende und die Fahrer im Fuhrpark. «Ich habe mir immer wieder neue Karriereziele gesetzt und dann hart daran gearbeitet, diese zu erreichen», sagt Bernd Mühlauer. Dabei wurde er stets von seinen Vorgesetzten unterstützt und konnte sich kontinuierlich weiterbilden. «Der Erfolg war die Belohnung für die Anstrengungen. Als Leiter Disposition fühle ich mich angekommen», erläutert Bernd Mühlauer.
Oft geht es in der Disposition ziemlich hektisch zu. Da ist es nicht immer einfach,
die Leistungsqualität konstant hochzuhalten und einen zuverlässigen Service zu
gewährleisten. «Es braucht ein gerüttelt Mass an Erfahrung, Konstanz in der personellen Zusammensetzung des Teams und eine kontinuierliche Weiterbildung
der Mitarbeitenden, um stets gute Qualität zu produzieren. Die digitale Transformation ist bei Dachser voll im Gang. Von der Disposition, der automatischen Sendungssteuerung und kompletten Auftrags- und Zollabwicklung über die Sendungsverfolgung und Fakturierung bis hin zur Packmittelverwaltung – alles erfolgt IT-gestützt. «Die Digitalisierung macht meinen Kollegen und mir keine Angst. Wenn wir die Technik beherrschen, macht sie unsere Arbeit einfacher und kosteneffizienter», so Mühlauer.
«Menschen braucht es trotzdem noch – vor allem wenn etwas nicht so ganz nach Plan verläuft. Da müssen wir schnell und kreativ reagieren, auch mal einen Perspektivwechsel vollziehen können, um neue Lösungen zu finden, die sowohl für unsere Kunden als auch für uns vorteilhaft sind. Vor allem muss ich als Teamleiter bereit sein, in schwierigen Situationen die Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen.» Um ihren Job gut zu machen, brauchen
Bernd Mühlauer und sein Team Begeisterung, viel Engagement und Energie. Erforderlich sind ausserdem analytische und kommunikative Fähigkeiten sowie ein zielorientiertes Arbeiten. Ein klarer Blick für das Wesentliche und die Bereitschaft, aufgeschlossen im Team zu arbeiten, sind ebenso notwendig wie eine gewisse Sensibilität im Umgang mit unterschiedlichen Kulturen und Neugierde für Neues. «Ein gutes Team kann sehr viel erreichen», sagt Bernd Mühlauer.
Vom Logistik-Neuling zur Managerin
Auf Umwegen gelangte auch Selina Hipp zu Dachser. Sie bewarb sich 2016 auf
eine Anzeige bei Dachser Schweiz. Als Assistentin des Landesleiters sammelte
sie in der Niederlassung Regensdorf (ZH) erste Erfahrungen in der Logistik. Jetzt startet sie als Business Development Manager Dachser Chem-Logistics durch.
Zuvor war sie drei Jahre lang die rechte Hand des Landesleiters von Dachser
Schweiz. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge lässt Urs Häner,
Managing Director European Logistics Switzerland, sie ziehen. «Ich werde ihre
Unterstützung vermissen. Aber wir hatten Frau Hipp von Anfang an mögliche
Karriereperspektiven aufgezeigt, um sie für Dachser zu gewinnen. Jetzt packt sie
diese beim Schopf», erläutert Urs Häner. «Sie muss sich nun im neuen Job bewähren. Wenn sie will, stehen ihr dann alle Türen für eine grosse Karriere bei
Dachser offen.»
Während des Bachelorstudiums in Betriebswirtschaft sammelte Selina Hipp
Berufserfahrungen in einer Eventagentur, wechselte zu einer Unternehmensberatung und liess sich dann von einem technologischen
Start-up locken. Sie absolvierte einen Master of Science in Business Administration. «Die Jobs und das weiterführende Masterstudium waren
für mein weiteres Fortkommen hilfreich. Ich habe durch diese unterschiedlichen
Stationen gelernt, wie man Vertrauen gewinnt, Informationen zielgruppengerecht
aufbereitet und präsentiert, kosteneffizient plant und organisiert. Aber mit Spedition hatte dies alles nicht viel zu tun», sagt sie.
Dabei ist die Logistik inzwischen ihr zweites Zuhause. «Als ich die Anzeige von Dachser sah, dachte ich: Das klingt spannend. Das Unternehmen war mir ein Begriff, da mein Onkel in der Logistikbranche tätig war. Heute bin ich immer noch begeistert. Bisher habe ich viele tolle Freundschaften mit Mitarbeitenden im In- und Ausland geschlossen und stets viel Unterstützung erfahren.»
Als Assistentin des Landesleiters war Selina Hipp Ansprechpartnerin für Niederlassungs-, Verkaufs- und Abteilungsleiter und Schnittstelle zu anderen Auslandsgesellschaften sowie zur Konzernzentrale in Kempten, Deutschland. «Das war eine sehr facettenreiche Aufgabe. Sie erfordert viel Geduld, Empathie und Durchsetzungsvermögen. Gleichzeitig wurde ich mit mehreren Projekten betraut. So habe ich dazu beigetragen, das strategische Innovationsprogramm «Idea2net» von Dachser in der Schweiz umzusetzen. Ausserdem habe ich den Empfang geführt und zwölf Auszubildende betreut.
Das Erlernte kann ich jetzt vollumfänglich in die Praxis umsetzen. Seit dem 1. Januar 2020 bin ich als Business Development Manager Dachser Chem-Logistics nun Brückenbauerin zwischen Verkauf und Produktion, für die Vernetzung in Europa sowie den Ausbau der Branchenlösung in der Schweiz zuständig», sagt Selina Hipp. Frauen in Kaderposition sind noch eine Minderheit, aber keine Seltenheit bei Dachser. Auch in anderen Landesgesellschaften – in Europa und Asien – gibt es zahlreiche Frauen in Managementpositionen. «Ihr Erfolg ist für mich ein toller Ansporn», sagt Selina Hipp.
Interkulturelle Herausforderungen und Chancen
Als Logistik-Neuling konnte man auch Driton Ismajli bezeichnen, als er 2004
zum Unternehmen kam. Mittlerweile arbeitet er schon mehrere Jahre bei Dachser.
Vom ungelernten Lagermitarbeiter stieg er zum Lagermeister mit Führungsverantwortung auf.
Driton Ismajli gibt im Lager in Regensdorf (ZH) den Ton an und den Takt vor. «Ich
habe eigentlich immer gute Laune. Die Arbeit im Lager macht mir Spass. Wir
müssen konzentriert, schnell und sorgfältig arbeiten. Aber manchmal erzählen wir uns auch einen Witz», erklärt er strahlend. «Als ich in die Schweiz kam, hatte ich erst nur Hilfsjobs. Dann bekam ich von einem Bekannten den Hinweis, dass bei Dachser eine Stelle im Lager frei sei. Nach drei Monaten Probezeit hat mich der Chef übernommen – als ungelernte Arbeitskraft aus dem Kosovo mit nicht perfektem Deutsch. Das war mein erstes Erfolgserlebnis.» Dank seiner zupackenden Art, seiner Neugierde und Freude, immer wieder etwas Neues
dazuzulernen, eroberte er sich schnell eine feste Stelle im Team. Er wurde die rechte Hand des Lagerleiters und 2011 selbst Lagermeister. Heute leitet er ein Team von 13 Lagermitarbeitenden, zwei Lernenden und einer Temporärkraft.
Schritt für Schritt bildete er sich weiter: Er absolvierte erfolgreich die Ausbildung zum Logistiker EFZ und die Weiterbildung zum Sicherheitsbeauftragten Lager. «Die Ausund Weiterbildungskurse waren neben dem Job manchmal ganz schön stressig. Ich habe aber viel Unterstützung vom Speditionsleiter in Regensdorf und von meiner Familie bekommen», meint Driton Ismajli.
Heute verlangt er von Bewerbern, dass sie mindestens eine Ausbildung als
Logistiker EBA gemacht haben. Worauf schaut er sonst noch? «Im Lager muss
man anpacken können», sagt Driton Ismajli. Er selbst war früher Kickboxer und geht heute ins Fitness-Studio. «Man sollte aber auch konzentriert arbeiten, mit dem Computer umgehen können und zahlenaffin sein. Geduld, Fairness im Umgang mit anderen, Offenheit und Respekt vor anderen Kulturen sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen», meint er. «Bei uns liefern Chauffeure aus rund 40 Nationen Waren an oder wollen sie abholen. Übersetzungs-Apps auf dem Mobiltelefon haben die Kommunikation mit ihnen allerdings leichter gemacht.»
Als Lagerleiter hat Driton Ismajli eine Brückenfunktion zwischen seinen Mitarbeitern, HR, Dispo, Import und Export, Service, Zoll und Chauffeuren. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. «Die Anforderungen im Lager sind heute ganz andere als noch vor zehn Jahren. Alles ist viel professioneller geworden», sagt Driton Ismajli. «Wir müssen nicht mehr so schwer heben, aber schneller arbeiten. Neue Techniken wie Scanner und Tablets haben unsere Arbeit einfacher gemacht. Die Digitalisierung und Automatisierung macht uns effizienter. » Manches sei auch schwieriger geworden: zum Beispiel das Arbeitsrecht, Vorschriften für Verpackungen, Gefahrgut, Dokumentierung beim Wareneingang und -ausgang.
«Ich bin sehr stolz auf meine Arbeit. Mein Team arbeitet gut. Wir haben viel Verantwortung. Bei Dachser kannst du ständig etwas dazulernen, dich weiterentwickeln. Das gefällt mir. Mein Traum: dass Dachser eine Niederlassung im Kosovo eröffnet», sagt Driton Ismajli.
Diese drei Individuen sind nur ein Beispiel für die vielen Mitarbeitenden von Dachser. Was bringt sie zusammen? Engagement, Initiative und der Wille, sich stetig weiterzuentwickeln. Auf diese Weise entsteht ein Netzwerk, das sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeitenden jeden Tag neue Chancen und Begegnungen bereithält. So wird bei Dachser hautnah erlebt, worum es in der Logistik-Branche geht: die Verbindung von Personen, Gütern und Orten.