Das von den Gebrüdern Gilbert und Philipp Hammel 1995 gegründete Unternehmen hat sich kontinuierlich entwickelt und ist mit seinen rund 35 Mitarbeitenden mit den Schwerpunkten Unternehmensberatung, Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, vornehmlich für KMU – und vor allem zu KMU-gerechten Preisen – tätig. Die TRETOR AG engagiert sich stark in der Berufs- und Weiterbildung. Die Mitarbeitenden verfügen über ein profundes Fachwissen und haben Abschlüsse als dipl. Wirtschaftsprüfer, dipl. Treuhandexperte, dipl. Steuerexperte, dipl. Bankfachexperte, dipl. Pensionskassenleiter, Treuhänder mit eidg. Fachausweis, Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen, dipl. Betriebsökonom, MAS in HR-Management, HR-Fachmann mit eidg. Fachausweis etc. Einige Kadermitarbeitende sind zudem als Dozenten an der Fachhochschule Nordwestschweiz in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling und Steuerrecht aktiv. Die Unternehmung bildet zurzeit 3 Lernende aus. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» stellt Philipp Hammel, dipl. Wirtschaftsprüfer sowie Verwaltungsratspräsident und geschäftsführender Partner der TRETOR AG, das Unternehmen mit Hauptsitz in Liestal vor, spricht über seine Unternehmensphilosophie oder die Leidenschaft, sich für KMU einzusetzen.
«Geschäftsführer»: Im September erfolgte der Zusammenschluss mit der Basler Valiba Treuhand AG und seit kurzem ist die TRETOR AG auch mit einem Standort in Aarau präsent – ist dies Ausdruck einer Wachstumsstrategie Ihres Unternehmens?
Philipp Hammel: Erfreulicherweise durften wir in den letzten 20 Jahren ein kontinuierliches organisches Wachstum erfahren. Unsere Kunden befinden mehrheitlich im Baselland, aber auch in Basel-Stadt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, auf dem Platz Basel stärker präsent zu sein, was uns mit der Integration der renommierten, seit 30 Jahren bestehenden Valiba AG bestens gelungen ist. Den Wirtschaftsraum Aarau betrachten wir ebenfalls als interessanten Markt. Wir haben uns daher entschlossen, dort ebenfalls Fuss zu fassen, zumal ein Geschäfts-
leitungsmitglied im Raum Aarau bestens verwurzelt ist. Mit unseren 35 Mitarbeitenden heben wir uns klar von unseren Mitbewerbern ab. In der Treuhandbranche gibt es nebst den wenigen international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sehr viele Kleinst-Treuhandunternehmen. Die Komplexität in der Treuhandbranche hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Um Kunden umfassend betreuen können, braucht es einen guten Mix zwischen Generalisten und Spezialisten. Dies bedingt eine gewisse Unternehmensgrösse.
Die Dienstleistungen der TRETOR AG richten sich insbesondere an KMU – weshalb diese klare Fokusierung auf regionale Klein- und Mittelbetriebe?
«Unser Herz schlägt mittelständisch»! Börsenkotierte Unternehmen aus der Region lassen sich von ebenso international tätigen Dienstleistern betreuen, während wir sehr nahe an den regionalen Kunden sind. Wir verstehen uns auch nicht einfach als reine Dienstleister, sondern als Partner, der grosse Anteilnahme an den mit uns verbundenen Unternehmen, welche oft schon über viele Jahre unsere Kunden sind, nimmt. Wir pflegen persönliche, freundschaftliche Kontakte und sehen unsere Aufgabe auch darin, die Unternehmen voranzubringen und sie in ihrer Innovations- und Entwicklungsfähigkeit zu unterstützen. Wir verstehen uns als Sparringpartner unserer Kunden für deren zukunftsgerichteten Projekte. Dies geht über das rein Fachliche weit hinaus. Wir beschäftigen uns natürlich mit Zahlen und Fakten, aber genauso intensiv beschäftigen wir uns mit den Menschen, die diese Zahlen und Fakten produzieren. Wenn wir die Menschen verstehen, dann können wir auch die für sie besten Lösungen finden. Die KMU bilden das wirtschaftliche Rückgrat dieses Landes und sind für unseren Wohlstand mitverantwortlich. Hinter diesem Erfolg
stehen aber vor allem auch Menschen, die mit Schaffenskraft, Ideenreichtum und Verantwortungsgefühl dafür sorgen, dass es uns weiterhin gut geht. Dazu etwas beizutragen – das ist unsere Motivation.
Sie sind nebst Ihrer anspruchsvollen Tätigkeit auch Professor an der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Weitere Geschäftleitungsmitglieder sind ebenfalls als Dozenten an der FHNW tätig. Ist dies Teil Ihrer Firmenstrategie?
Der wichtigste Grund, warum ich als Dozent tätig bin, ist, dass mir das Unterrichten – auch nach 15 Jahren – viel Freude bereitet. Ich schätze die Abwechslung und den bereichernden Kontakt zu den Studierenden. Ich spüre, dass auch die Studierenden meinen praxisorientierten Unterricht schätzen. Dank dem guten Kontakt zu den Studierenden haben wir keinerlei Mühe, gute Nachwuchskräfte zu rekrutieren. Viele unserer Mitarbeitenden sind ehemalige Studierende. Wir haben bei der Personalrekrutierung einen wichtigen Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern.
Sie messen den Mitarbeitenden bei der TRETOR AG einen hohen Stellenwert bei?
Den Allerhöchsten! Wie bereits erwähnt, rekrutieren wir unsere Nachwuchskräfte insbesondere ab der Fachhochschule, wo sie sich praxisorientiertes Wissen auf Hochschulniveau aneignen. Selbstverständlich achten wir bei der Anstellung auf den schulischen Rucksack. Ebenso wichtig ist uns jedoch, dass eine neue Mitarbeiterin bzw. ein neuer Mitarbeiter in unser Team, unsere Firmenkultur und zu unseren Kunden passt. Ich muss bei einer Anstellung spüren, dass das Herz für die KMU schlägt. Ich erachte ein gutes Betriebsklima als wichtigsten Erfolgsfaktor. Ein gutes Betriebsklima kommt auch den Kunden zu Gute, denn wir verzeichnen kaum Personalfluktuation und können dadurch eine hohe Kontinuität bei der Kundenbetreuung garantieren. Dies schätzen unsere Kunden sehr, können sie doch so zu ihren Ansprechpartnern bei der TRETOR AG dauerhafte und fruchtbare Beziehungen aufbauen. Kurzum: Zufriedene Mitarbeitende für zufriedene Kunden.