Die Stimmung unter kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat sich gegen Ende des letzten Jahres nicht wirklich aufgehellt. Die Unternehmen geraten trotz der noch stabilen Geschäftsentwicklung angesichts sich leerender Auftragsbücher und hoher Kosten unter Druck.
Zu diesem Schluss kommt der für den Dezember 2022 veröffentlichte Raiffeisen KMU PMI. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index zwar auf 50,5 Punkte (Vormonat 50,1), der Ausblick der KMU sei aber zeitgleich deutlich trüber geworden, heisst es am Dienstag in einer Mitteilung von Raiffeisen. Bei der 50-Punkteschwelle markiert der Index die Grenze zwischen Wirtschaftswachstum und -abschwung.
Aufträge schwinden
«Die Wachstumsdynamik der kleinen und mittleren Betriebe aus der Industrie hat sich seit dem Spätsommer auch hierzulande deutlich verlangsamt», schreiben die Experten von Raiffeisen. Als ein verlässliches Zeichen für den bevorstehenden Abschwung werten sie dabei den sinkenden Auftragsbestand der KMU.
Denn die Wachstumsverlangsamung im Ausland lasse das Neugeschäft stocken und der Auftragsbestand sinke. Die entsprechende Subkomponente im Gesamtindex sei von zuletzt 50,6 auf 47,3 Punkte gefallen.
Ein weiterer Belastungsfaktor bilde der hohe Kostendruck: Die hohen Einkaufspreise und damit die Beschaffungskosten seien weiterhin hoch und kämen – wenn überhaupt – vorerst nur langsam zurück. Aus diesen Faktoren ergebe sich eine «herausfordernde Gemengelage, die zu anhaltendem Margendruck führt.» (awp/mc/ps)
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