Die chirurgische Onkologie ist mehr als nur die korrekte operative Entfernung eines Tumors. Trotz beeindruckender Fortschritte in der onkologischen und Bestrahlungs-Therapie, bleibt die chirurgische Entfernung der meisten soliden Tumore nach wie vor von entscheidender Bedeutung für das langfristige Überleben von Krebspatienten. Die Präzision und Technik des chirurgischen Eingriffs garantieren aber allein noch kein optimales onkologisches Behandlungsergebnis.
Wie erfolgreich eine Tumorentfernung ausgeht – oder anders formuliert – ob sie kurativen (heilenden) oder palliativen (lindernden) Charakter hat, hängt von der Art, der Lokalisation und dem Stadium des Tumorleidens ab. Entscheidend ist dabei auch das biologische Verhalten des Tumors. Die gute präoperative Planung mit moderner Diagnostik soll dazu beitragen, die Chancen auf eine vollständige Entfernung zu verbessern. Da dies auch von der chirurgischen Technik beeinflusst wird, wurde das Wort vom „Chirurg als prognostischer Faktor für den Tumorkranken“ geprägt.
Die Chirurgische Onkologie hat sich zur Aufgabe gesetzt, neben einer chirurgisch-technisch optimalen Tumortherapie durch Einbeziehung von multimodalen Therapieansätzen und speziellen Vorgehensweisen die Überlebensraten von Tumorkranken zu verbessern. Die Vorbesprechung mit allen Spezialisten ist dabei zum unverzichtbaren Bestandteil in der Planung und Durchführung einer optimalen und auf den individuellen Patienten zugeschnittenen Therapie avanciert.
Chirurgische Radikalität ist nicht der einzige Schlüssel zum Erfolg. Klassisches Beispiel ist die Therapie des Brustkrebses mit der Entfernung des Wächterlymphknotens anstelle einer kompletten Achselhöhlen-Ausräumung.
Welche Rolle kommt dabei der laparoskopischen Tumorchirurgie zu? Die Laparoskopie ist per se keine neue Technik, sondern letztlich ein anderer Zugangsweg zum gleichen Problem. Unter der Voraussetzung, dass die Prinzipien der onkologischen Chirurgie beachtet werden, darf man erwarten, dass sich die onkologischen Resultate nicht von denjenigen der offenen Chirurgie unterscheiden werden. Die spezifischen, medizinischen und ökonomischen Vorteile der minimal-invasiven Chirurgie gegenüber den konventionellen Techniken wurden in vielen Studien belegt: weniger postoperative Schmerzen, verbesserter Patientenkomfort, geringerer intraoperativer Blutverlust, geringere Wundinfektrate, weniger Narbenbrüche, kürzere Hospitalisationsdauer, kürzere Rekonvaleszenzzeit und schnellere sowie häufigere Rückkehr in den gewohnten Arbeits- und Alltagsprozess.
Die rasante Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie wurde wesentlich beeinflusst durch die Einführung moderner laparoskopischer Instrumente und Modifizierung gängiger operativ-technischer Vorgehensweisen. Ein Beispiel: Für Dickdarmkrebs gilt, dass die onkologischen Resultate nach laparoskopischer Entfernung sich nicht von denen der offenen Chirurgie unterscheiden. Damit profitiert der Patient maximal von diesen minimal-invasiven Verfahren. Eine umsichtige präoperative Abklärung und Planung gepaart mit der entsprechenden Erfahrung in laparoskopischer Chirurgie hilft, die richtigen Entscheidungen schon in der präoperativen Phase zu treffen.
Die laparoskopische Chirurgie hat sich einen festen Platz erobert in der Behandlung von Tumorpatienten. Der Patient selber wird dabei erheblich von den Vorteilen der minimal-invasiven Techniken profitieren: Präzision durch bessere Visualisierung, deutlich geringerer Blutverlust im Vergleich zur offenen Chirurgie. Die sichere technische Durchführung dieser teilweise komplexen Eingriffe verlangt weitreichende Kenntnisse und Fertigkeiten in der laparoskopischen Chirurgie, wie wir sie anbieten können.
V.E.T. Viszeral Experten Team AG
PD Dr. med. Igor Langer, Facharzt für Chirurgie FMH, spez. Viszeralchirurgie
Praxis am Lindenhofspital, Bremgartenstrasse 119, 3012 Bern
Praxis am Bethesda-Spital, Gellertstrasse 144, 4020 Basel
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