Das diesjährige KMU SWISS Forum stand unter dem Motto «Swissness: Entität oder Identität».
Bereits das Einstiegsreferat von Barbara Messmer mit anschliessendem Interview zeigt auf, dass Produkte als Schweiz bezeichnet werden, die schon lange in ausländischen Händen sind und/oder in Produktionsbetrieben im Ausland gefertigt werden. Beim Interview wurde erkannt, dass die prozentuale Wertschöpfung für Swissness für Hersteller in der Möbelindustrie mehr Gefahren als Nutzen ausweisen und unnötig Kosten verursachen. Bruno Hartmann, Weinbauer aus Leidenschaft, präsentierte er wie er das Thema Schweiz mit seinem Unternehmen nachhaltig lebt. Der Inhaber der Rivella-Gruppe, Alexander Barth, teilte den Zuhörer mit, dass Swissness etwas zum Geschäftserfolg beitragen kann. Er untermauerte aber, dass dies von Produkt, Land und Branche stark abhängig ist und dass andere Länder mächtig am Aufholen sind.
Am Nachmittag eröffnete Katja Porsch (Bild), Verkaufstrainerin, den Reigen der Referenten. In ihren Ausführungen wurden Preisfallen gezeigt und warum Werte den Verkaufserfolg steuern. Der Tourismusdirektor von Arosa, Pascal Jenny, erzählte wie Arosa mit Mut und Veränderungen den in der Schweiz rückläufigen Tourismuszahlen entgegenhält und der Ort sich neu definiert. Peter Maritz, ABB Schweiz, erläuterte wie die ABB Produktionsstätten mit Schweizer Werten auf den internationalen Erfolg innert kürzester Zeit getrimmt wurden.
Anhand der präsentierten Studienresultate, den Ausführungen der Referenten und Diskussionen ist klar ersichtlich, dass der Einsatz von Swissness klar definiert werden sollte und vor allem in der Schweiz seine Wichtigkeit haben kann. Eine prozentuale Wertschöpfung zur Festlegung, ob ein Produkt „Schweiz“ ist oder nicht, kann nicht, wie von vielen gewünscht, festgelegt werden. Aufstrebende Märkte wie Indien, China und Brasilien holen bezüglich Innovationskraft und Qualitätsbewusstsein stark auf. Dem muss man sich als Schweizer oder Schweizerin bewusst sein und nicht auf Lorbeeren ausruhen, so der allgemeine Tenor am Forum 2014.
Weitere Informationen:
www.kmuswiss.ch