Die aus «Metamorphosis» vorab ausgekoppelte Single zeigt bereits das Potenzial der in Basel lebenden Tessinerin, welche schon seit 16 Jahren im internationalen Musikbusiness tätig ist. Ihre Fusion aus Jazz, Bossa Nova, Afro, Samba oder Weltmusik widerspiegelt den musikalischen Reifeprozess einer selbstbewussten, jungen Frau, welche bereits 2012 mit ihrem in Brasilien mit namhaften Musikern wie Magrus Borges oder Eduardo Costa eingespielten Album «Manissadu» ihr grosses Talent offenbarte. Schon früh zog es Anissa Damali von Basel aus in die Welt, um den Traum einer musikalischen Karriere nicht nur zu verwirklichen, sondern vor allem auch zu leben. Nach Gesangsstudien am renommierten «British and Irish Modern Music Institute» in London folgten Aufenthalte in Zürich, in New York und mehrere Jahre in Brasilien, wo sie erfolgreich als Sängerin in Clubs sowie in Studios arbeitete und sich das Rüstzeug holte, das heute ihr künstlerisches Schaffen ausmacht. Ein besonderer Höhepunkt bildeten ihre viel beachteten Auftritte im «House of Switzerland» in Rio anlässlich der Fussball-WM. Anissa Damali, welche auch fliessend Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Englisch oder Serbisch spricht und natürlich singt, hat sich ausserdem dank ihrer Vielseitigkeit als Sängerin bei Studioproduktionen und als Stimme für international bekannte DJ’s einen Namen gemacht.
«Geschäftsführer»: Welchen Stellenwert hat für Sie Ihr neues Album «Metamorphosis»?
Anissa Damali: «Metamorphosis» stellt für mich einen wichtigen Schritt in meiner Karriere als Künstlerin dar. Das Album dokumentiert in einem gewissen Sinn auf musikalische Weise meine eigene Lebensgeschichte, meinen Charakter und ist das Resultat meines persönlichen Reifeprozesses. Ich verarbeite darin meine verschiedenen musikalischen Stilrichtungen und kann deshalb die Zuhörer auch in ganz unterschiedliche Zustände versetzen und sie auf eine spezielle Reise schicken.
Was befriedigt Sie mehr: die Arbeit im Studio oder auf der Bühne?
Ich habe im Laufe der Zeit grosse Erfahrung und Professionalität im Studio gewonnen und schätze die enormen Möglichkeiten, die sich durch die moderne Studiotechnik ergeben. Meine grosse Leidenschaft ist es aber, live mit einer Band zu singen. Vor allem liebe ich es zu improvisieren – nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Leben! Auf der Bühne entstehen Interaktionen mit den Musikern und dem Publikum, die Neues und Überraschendes hervorbringen.
Wie «überlebt» es sich in der Schweiz als Sängerin, die sich nicht dem Mainstream der Hitparade verschrieben hat?
Dies ist nur möglich, weil ich musikalisch sehr flexibel bin; deswegen werde ich auch regelmässig für Studiojobs und Auftritte weltweit engagiert, obwohl die Auftrittsmöglichkeiten in der kleinen Schweiz begrenzt sind. Klar, Jazz oder brasilianische Musik sind meine Wurzeln und meine Eigenkompositionen sind ein Teil von mir. Aber ich habe mit den Jahren gelernt, dass man seine Seele nicht verkauft, wenn man zum Beispiel Standards oder bekannte Titel singt. Das Entscheidende ist allerdings, authentisch zu sein, sich selbst zu bleiben und jedem Song sein eigenes Gesicht zu geben. Mein persönliches Songbook beinhaltet auch viele Titel aus den verschiedensten Genres und ich interpretiere sie so, dass sie nach Anissa Damali klingen!
Schlussendlich geht es mir nicht nur darum, berühmt zu werden und an den Spitzen der Hitparaden herumzuturnen, sondern Musik zu machen, die mich und das Publikum berührt.