Bis zum 13. November bieten 120 Produzenten, Importeure und Weinfachhändler an Bord von 12 Zürichsee-Schiffen beim Bürkliplatz weit über 4000 Gewächse aus 20 Ländern zur Degustation an. Es sind Weine aus allen bedeutenden Anbaugebieten von sechs Kontinenten. Dominiert wird das Angebot an den rund 160 Ständen von Schweizer Weinen. Imposant ist auch der Auftritt von Italien, Spanien und Frankreich. Ehrengast ist dieses Jahr das Puschlav, das sich auf dem Schiff «Wadin» mit Spezialitäten aus der Küche und Weinen aus dem Veltlin präsentiert.
Die Schweiz ist mit über 1500 Weinen aus 14 Rebbau-Kantonen vertreten, angeführt vom Wallis und der Waadt. Eindrücklich ist auch das Angebot an Zürcher, Schaffhauser, Bündner und Tessiner Kreszenzen. Das gesamte Schweizer Sortiment zeigt, dass sich der Trend zur Produktion von Spezialitäten verstärkt. Auffallend ist die wachsende Sortenvielfalt sowie die Zunahme des Anbaus von «südlichen» Gewächsen nördlich der Alpen. Der Klimawandel lässt grüssen.
Italienische Weine kann der Besucher der EXPOVINA an über 50 Ständen verkosten, wobei unterschiedliche Entwicklungen auszumachen sind: Eine Rückkehr in die klassischen Anbaugebiete Mittel- und Norditaliens, das Erwachen von Unterregionen sowie eine gewisse Konzentration auf Leader-Produkte. Das Angebot an Amarone und Prosecco ist enorm.
Den grössten Zuwachs an «neuen» oder bisher kaum bekannten Namen erlebt der Weinliebhaber seit einigen Jahren bei der Degustation von spanischen Weinen. Dieser Trend setzt sich fort, ebenso wie das wachsende Angebot von interessanten Weissweinen von der Iberischen Halbinsel. Der Nachbar Portugal bestätigt diese Entwicklung mit anderen Sorten sowie anderen Weinstilen.
Frankreich, einst der Leader unter den Qualitätswein-Lieferanten der Schweiz, scheint bereit zur Rückeroberung des Marktes. Die Präsenz des modernen Südens ist eindrücklich, und die Klassiker aus dem Rhônetal und dem Burgund überzeugen wieder.
Eine Fundgrube insbesondere auch für Liebhaber von grossen Weissweinen ist das Angebot von Gewächsen aus Österreich und Deutschland. Feine Überraschungen wird der Besucher beim Degustieren von wenig bekannten kroatischen und griechischen Spezialitäten erleben. Auch in Südosteuropa hat der Qualitätsweinbau gewaltige Fortschritte gemacht.
Das auf den Weinschiffen vorgestellte Sortiment aus Übersee, früher von sortenreinen Gewächsen dominiert, zeichnet sich zunehmend durch eine Betonung der verschiedenen Regionen und Terroirs aus. Nachdem Europa gestern in vielen Bereichen überseeischen Vorbildern gefolgt ist, scheint sich die Neue Welt heute vermehrt ihrer rebbaulichen «Väter» zu besinnen.
Die Reise durch die Welt des Weines, welche die EXPOVINA möglich macht, ist für Kenner ebenso faszinierend wie für «Laien». Ob einem ein bestimmter Wein mundet oder nicht, entscheidet schliesslich jede Liebhaberin und jeder Geniesser selber. Probieren geht über Studieren!
Vertiefte Information bietet die EXPOVINA mit Seminaren und Präsentationen im WeinForum an. Zu Gast im stilvollen Zelt auf der Bürkliplatz-Terrasse sind zum Beispiel die Weine, die am «Mondial du Chasselas» brillierten, sowie das Weindorf Salgesch, das bekanntlich als erste Schweizer Appellation mit einem Grand Cru auftrumpfte. Zur Begegnung mit grossen Weinen aus Italien und Frankreich kommt es gleich an zwei Anlässen, wobei Baroli der Spitzenklasse und Raritäten aus dem Rhônetal im Mittelpunkt stehen. Ein besonderes Ereignis ist die Vorstellung von Gewächsen der Fürsten von Liechtenstein aus der Domäne Wilfersdorf im österreichischen Weinviertel – persönlich mit dabei ist Prinzessin Marie von und zu Liechtenstein!
Verschiedene Restaurants laden zum Verweilen: Die Tattoria Italiana auf der „Wädenswil“ mit traditioneller und moderner italienischer Küche, das Seerestaurant „Rosenstadt“ mit feinsten Schweizer Fisch- und Fleischgerichten und das Fondue- und Racletteschiff „Panta Rhei“.
Weitere Informationen:
www.expovina.ch