Urs Erbacher, seines Zeichens dreifacher Europameister mit dem Funny Car und dreimaliger FIA-Europameister mit dem Top Fuel Dragster, war in der Zwischenzeit allerdings nicht untätig. Als zweiter Fahrer baute er für sein Team den heute 19-jährigen Noah Stutz – jüngster lizenzierter Top-Fuel-Pilot der Welt – auf, entwickelte die Fahrzeuge weiter und schaffte dank des neuen Sponsors «Victory» sowie des bisherigen «Midland» und des Noah Stutz persönlich unterstützenden Uhrenherstellers «Formex» die Voraussetzungen für erfolgreiche Einsätze auf der Viertelmeile.
So präsentierten sich die beiden mit neuen Motoren ausgerüsteten Erbacher Dragster diese Saison bereits bei ihren ersten Starts in Europa auf hohem Niveau. Dass Urs Erbacher dabei bereits wieder Punkte sammelte, erstaunte die Kenner nicht, dass aber Noah Stutz bereits bei seinen ersten Starts jeweils in die Punkteränge fuhr, darf als grosses Versprechen für die Zukunft gewertet werden.
Im Gespräch geben Urs Erbacher und Noah Stutz Auskunft, wo das Ultimate Drag Racing Team steht, mit welchen Hoffnungen das Team nach Amerika geht und welchen Respekt man als Pilot aus der Schweiz geniesst..
GESCHÄFTSFÜHRER: Wie hat das Ultimate Drag Racing Team die Rennpause genutzt?
Urs Erbacher: Es hat sich gelohnt, eine Pause einzulegen. In dieser Zeit konnten wir die Fahrzeuge weiterentwickeln und mit «Victory» einen namhaften Sponsor gewinnen, der neben «Midland», welcher uns schon länger unterstützt, dafür sorgt, dass wir überhaupt diesen Sport ausüben können. Man darf nicht vergessen, dass wir mit einem Bruchteil der Summen zurecht kommen müssen, die grossen Teams zur Verfügung stehen. In den USA arbeiten grosse Teams mit Budgets von 20, 30 Millionen Dollar, da müssen wir uns schon was einfallen lassen, um konkurrenzfähig zu sein. Mit den Sponsorbeiträgen können wir jedenfalls in etwa unsere Fixkosten decken – von Geld verdienen kann also keine Rede sein. Insgesamt besteht unser Team aus rund 30 Personen, und die arbeiten vor allem aus Leidenschaft für das Team.
Wie konkurrenzfähig ist denn das Ultimate Drag Racing Team?
Noah Stutz: Die bisherigen Resultate in Europa haben gezeigt, dass wir punkten können und uns in der Top Ten bewegen. Über die besten fünf wird dann an den The European Finals im September in Santa Pod entschieden.
Urs Erbacher: Unser grosses Ziel sind ja die Rennen in Amerika. Ich mag mich gut daran erinnern, als ich 2009 bei meiner Premiere aus dem Nichts direkt auf den vierten Platz fuhr. Man bezeichnete uns damals als «Dark Horses», also als Aussenseiter, weil wir uns gegen die meisten der 20 besten Teams durchsetzen konnten. Und ich bin zuversichtlich, dass wir nun auch 2015 mehr als eine gute Figur abgeben werden, umso mehr wir mit einer hervorragenden Mechaniker-Crew und mit Noah Stutz mit einem zweiten und äusserst talentierten Fahrer antreten werden…
Noah Stutz: … zuerst muss ich aber noch die US-Lizenz bekommen …
Urs Erbacher: … woran ich nicht zweifle …
Wie fühlt es sich denn an, im Team eines mehrfachen Europameisters fahren zu können?
Noah Stutz: Ich geniesse es über alles. Vor allem verbessere ich mich ständig, was mich für die Zukunft sehr optimistisch macht. Die Erfahrung, zusammen mit Urs Erbacher fahren zu können, ist unbezahlbar. Er ist in der Szene eine Legende, in vielen Ländern laufen im Fernsehen Filme über ihn und zeigen ihn als Ausnahmekönner, der es immer wieder schafft, trotz kleinem Budget die Konkurrenz abzutrocknen. Er ist der Typ, der – wie in England geschehen – ohne Training direkt vom Anhänger in den Dragster steigt und sich für das Rennen auf Platz 1 qualifiziert!
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