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Die Schweiz, bekannt für ihre Innovationskraft und hochentwickelte Wirtschaft, steht vor einer neuen Ära des technologischen Wandels, der von künstlicher Intelligenz (KI) vorangetrieben wird. Eine neue Studie von Lebenslaufapp.ch enthüllt, dass ein signifikanter Teil der Schweizer Arbeitskräfte besorgt ist, dass KI deren Arbeitsplätze in den kommenden Jahren beeinträchtigen könnte.
Autorin: Swenja Willms

Laut der Umfrage von uStats.org, an der 3000 Schweizer Fachkräfte teilnahmen, glaubt jeder fünfte Schweizer, dass KI in den nächsten fünf bis zehn Jahren entweder seine Rolle negativ beeinflussen oder sogar ersetzen könnte. Diese Befürchtungen spiegeln sich auch in den einzelnen Branchen wider, wobei insbesondere die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), das Bank- und Versicherungswesen sowie die Fach-, Wissenschafts- und Technologiebranche am meisten besorgt sind. Die Umfrage ergab auch interessante Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen. Männliche Befragte waren etwas skeptischer gegenüber den Auswirkungen von KI auf ihre Arbeit als weibliche Teilnehmer. Darüber hinaus zeigte sich, dass Arbeitnehmer im Alter zwischen 50 und 70 Jahren am meisten über die Auswirkungen von KI am Arbeitsplatz besorgt sind, gefolgt von den 25- bis 49-Jährigen.

Besonders bemerkenswert ist die unterschiedliche Wahrnehmung der jüngeren Generation gegenüber KI. Arbeitnehmer im Alter von 18 bis 24 Jahren sind am wenigsten besorgt über die potenzielle Übernahme ihrer Arbeitsplätze durch KI, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass sie in einer Zeit des technologischen Fortschritts aufwachsen und sich daher besser an neue Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt anpassen können.

Die Branchen, die am meisten befürchten, durch KI ersetzt zu werden, sind diejenigen, die traditionell auf Fachweissen und menschliche Entscheidungsfindung angewiesen sind. Dies umfasst Bereiche wie das Bank- und Versicherungswesen sowie die Fach-, Wissenschafts- und Technologiebranche. Der Aufstieg von FinTech-Unternehmen, die sich auf KI konzentrieren, hat den Wettbewerb im Banken- und Versicherungssektor sicherlich verstärkt. Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, ist die traditionelle Bankenbranche möglicherweise geneigt, Aufgaben mithilfe von KI zu rationalisieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Schweizer Fachkräfte, die in dieser Branche arbeiten, sich Sorgen um ihre zukünftige Karriere machen. Weniger überraschend ist, dass sich die Fachleute aus der Land- und Forstwirtschaft am wenigsten Sorgen um den Verlust ihres Arbeitsplatzes durch KI machen. Ebenso fast unberührt von einer möglichen Übernahme durch KI sind die Fachkräfte in den Brachen Kunst, Instandhaltung und Privathaushalte. Diese Jobs drehen sich in der Regel um komplexe Entscheidungen, die menschliches Urteilsvermögen und Intuition erfordern. Daher sind sich Fachleute ebenfalls sicher, dass KI nicht in der Lage ist, Herausforderungen im Agrar- und Wartungssektor zu bewältigen.

Amanda Augustine, Karriereexpertin von Lebenslaufapp.ch, erklärt, wie Jobsucher KI zu ihrem Vorteil nutzen können: «KI ist ein äusserst leistungsfähiges Instrument, das insbesondere von Bewerbern bei der Jobsuche eingesetzt werden sollte, um sich auf dem heutigen Arbeitsmarkt einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. KI kann Kandidaten nicht nur behilflich sein, durch Algorithmen den passenden Job zu finden, sondern kann effektiv im Bewerbungsprozess eingesetzt werden, um die perfekt zugeschnittenen Antworten für das Vorstellungsgespräch vorzubereiten, was letztendlich das Selbstvertrauen erhöht. Für die jüngeren Kandidaten, die sich nicht sicher sind, welcher Werdegang für sie geeignet ist, kann KI, basierend auf den eigenen Zielen und Vorlieben, eine personalisierte Karriereberatung anbieten, um erfolgreich durch die Jobsuche zu navigieren.»

Es ist klar, dass die Zukunft der Arbeit eng mit der Integration von KI verbunden ist. Unternehmen und Arbeitnehmer müssen sich auf diese Veränderungen vorbereiten und die Chancen nutzen, die diese neue Ära der Technologie bietet, um die Arbeitswelt in der Schweiz und weltweit zu gestalten.

METHODE DER STUDIE

Experten von Lebenslaufapp.ch wollten herausfinden, ob Schweizer Fachkräfte Angst haben, dass KI ihre Jobs ersetzt. Um dies zu erreichen, führte Lebenslaufapp.ch im Februar 2024 eine uStats.org-Umfrage durch, bei der 3 000 Schweizer Fachkräfte befragt wurden. Die Umfrage bestand aus geschlossenen Fragen, sodass die Befragten aus den bereitgestellten Optionen auswählen konnten. Neben den primären Fragen wurden auch Daten zu Geschlecht, Alter und Beruf als zusätzliche Informationen für die Umfrage erhoben, um den Kontext zu liefern und das Gesamtverständnis der Ergebnisse zu verbessern.

www.lebenslaufapp.ch