Das 2018 gegründete Startup Boomerang Ideas schliesst eine Finanzierungsrunde in sechsstelliger Höhe erfolgreich ab. MitdemKapitalwill das Jungunternehmen in der Schweiz zur ersten Anlaufstelle für quantitative Marktforschung auf Social Media werden. Ferner gewährt Innosuisse dem Start-up Forschungsgelder für eine Validierungsstudie, welche von der Universität Zürich durchgeführt wird.
Mit wachsenden Ansprüchen auf Seiten von Kunden und einer steigenden Komplexität am Markt ist es für Firmen, Verbände, Organisationen und Parteien erfolgsentscheidend, Bedürfnisse und Meinungen ihrer Anspruchsgruppen rasch zu erfassen, um darauf reagieren zu können. Während grosse Unternehmen zu diesem Zweck aufwändige
Marktforschungsprojekte durchführen, konnten sich kleine und mittelständische Unternehmen diesen Luxus bisher kaum leisten. Auch für grosse Firmen wird es immer schwieriger, verlässliche Marktergebnisse zu erhalten, da klassische Kanäle der Marktforschung wie beispielsweise Telefonumfragen nicht mehr zielführend sind und auch Online-Panels trotz monetärem Anreiz immer mehr Mühe haben, einen Querschnitt der Bevölkerung abzubilden.
Throw a boomerang Das Startup Boomerang Ideas aus Zürich setzt genau hier an und betreibt als erstes Jungunternehmen überhaupt strukturierte Marktforschung auf Social Media.»Wir möchten nicht nur grossen Firmen die Möglichkeit geben, Meinungsforschung zu betreiben. Mit Boomerang Ideas kann jeder, ob Product Manager, Politiker oder Angestellter, ganz einfach und in nur drei Schritten über eine Online-Plattform seine eigene Umfrage inklusive Zielgruppendefinition erstellen«, erklärt Raphael Ueberwasser, der Gründer des Startups. Die definitiven Ergebnisse erhält der Auftraggeber als Rohdaten oder als PDF-Präsentation spätestens innert Wochenfrist. Dabei sind auch statistisch relevante Aussagen über einzelne Segmente möglich. »Der Abschluss einer Pre-Seed-Runde in sechsstelliger Höhe gibt uns nun die Möglichkeit, das Businessmodell weiter zu verfeinern und uns auf eine ordentliche Finanzierungsrunde nächstes Jahr vorzubereiten. Besonders zuversichtlich stimmt mich, dass wir mehr Mittel als geplant aufnehmen konnten«, betont CEO und Mitgründer Raphael Ueberwasser.
Zu den Investoren gehören unter anderem die Digitalagentur Panter oder auch Business Angel Jean-Marc Hensch, der dem Unternehmen als Advisor zur Verfügung steht: »Ich habe investiert, weil ich das Produkt als sehr innovativ beurteile. Es füllt eine echte Lücke, indem es die quantitative Marktforschung demokratisiert.«
Forschungsgelder von Innosuisse Die Schweizer Agentur für Innovationsförderung des Bundes Innosuisse hält den Ansatz von Boomerang Ideas für so erfolgversprechend, dass sie dem Start-up Forschungsgelder für eine Studie der Universität Zürich gesprochen hat. Dabei geht es insbesondere um die Validierung der Methodik, um die Kalibrierung der Resultate sowie um die Bedeutung von Social Media als Umfragekanal im grösseren Kontext.