Automobile werden stetig technologisch ausgereifter und energieeffizienter. Die Digitalisierung vernetzt Fahrzeuge und Mobilitätsdienstleister, sie erhöht Komfort und Sicherheit und ermöglicht neue Arten des Vertriebs. «In der Autoindustrie wird viel über neue Technologien, alternative Antriebe, neue Vertriebswege, neue Nutzungsformen oder Datenvernetzung gesprochen. Über digitalisierte, effizienzsteigernde Verbesserungen bei den Werkstattprozessen hört und liest man weniger», sagt Markus Aegerter, Geschäftsleitungsmitglied im Schweizer Garagistenverband AGVS. «Wir wollten deshalb wissen, was diesbezüglich heute schon auf dem Markt ist und was allenfalls noch möglich wäre.»
Ein vierköpfiges Team von Studierenden der HSG unter der Leitung von Professor Dr. Andrea Back, Leiterin des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Uni St. Gallen, führte eine eingehende Marktanalyse durch, definierte Werkstattprozesse und entwarf ein Bündel von konkreten Massnahmen. Die Studierenden erarbeiteten insgesamt 45 Vorschläge, wie die Werkstattprozesse mittels digitaler Technologien vereinfacht und beschleunigt werden können. Nicht nur der Garagist profitiert von schlankeren Prozessen, sondern auch der Autobesitzer. Für ihn werden Service- und Reparaturarbeiten schneller und kostengünstiger.
Das Resultat der HSG-Analyse ist eine breit gefächerte Palette an bereits bestehenden und potenziellen Möglichkeiten der Digitalisierung und umfasst sämtliche Werkstattprozesse: von der Kundenannahme über die Auftragserstellung, Ersatzteilelogistik, Reparatur, Zusatzleistungen bis hin zum Auftragsabschluss. Die Vorschläge umfassen Tools wie den Fahrzeugscanner, ganzheitliche Software-Lösungen, Augmented Reality, 3D-Druck oder auch die Automatisierung durch Robotik.