E-Banking bietet KMU zahlreiche Möglichkeiten, um ihren Arbeitsalltag zu vereinfachen. Viele Arbeitsschritte können dank der Digitalisierung schneller oder gar automatisiert gemacht werden. Doch was sind konkret die Vorteile? Und wie können KMU dadurch Zeit und Aufwand sparen?
Den Begriff E-Banking setzen viele KMU mit dem digitalen Zahlungsverkehr gleich. Statt wie früher für Zahlungen zur Bank oder Post gehen zu müssen, ist es heute ganz normal, diese online abzuwickeln. Dieses Konzept ist nicht neu und existiert in der Schweiz schon seit 1997. Ein Jahr später nutzten nur gerade rund sechs Prozent aller Schweizer Bankkunden Bankdienste via Internet. Heute sind es dagegen bereits 88 Prozent.
Doch nicht nur die Nutzung von E-Banking hat sich stark erhöht, sondern auch die Möglichkeiten haben mit der voranschreitenden Digitalisierung zugenommen. Neue Angebote vereinfachen KMU den Arbeitsalltag und steigern dadurch massgeblich ihre Effizienz.
Multibanking – eine neue Ära
Zwei Drittel der Schweizer KMU pflegen laut einer Studie des Swisscom Think Tank e-foresight und des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) mindestens zwei bis drei verschiedene Bankbeziehungen. Dies macht aus verschiedenen Gründen Sinn, führt aber auch zu einigen Nachteilen. So braucht man verschiedene Logins, muss jeweils von einem Login in ein anderes wechseln, wenn man verschiedene Konten bewirtschaftet und muss bei Personalwechseln jeweils bei allen Banken die Berechtigungen neu aufsetzen. Diese Variante ist also nicht unbedingt optimal für den Nutzer. Ausserdem ist es mit grossem Aufwand verbunden, will man den Überblick über die aktuelle Liquiditätssituation oder die Ein- und Auszahlungen nicht verlieren. Die Lösung für diese Herausforderungen heisst Multibanking und bezeichnet eine der neuesten Entwicklungen im Bereich des E-Bankings. Dabei können dank digitaler Schnittstellen von einer E-BankingLösung aus alle Bankbeziehungen am eigenen Laptop verwaltet werden. Mit einem einzigen Login haben KMU so die Übersicht über ihre verschiedenen Bankkonten. Als einer der ersten Anbieter in der Schweiz ermöglicht die Bank CIC mit ihrer CIC eLounge zudem auch über ein Login, den Zahlungsverkehr über Drittbankkonten zu steuern, was in der Branche ein Novum darstellt. Viele Banken werden nun nachziehen, da diese Entwicklung den Bankenmarkt nachhaltig verändert und für die Kunden die Abwicklung ihrer Finanzgeschäfte enorm vereinfacht.
Vereinfachte Benutzerverwaltung
Bei den meisten KMU ist das Hinzufügen neuer Benutzer oder die Änderung von Zugriffsberechtigungen auf Unternehmenskonten im E-Banking eine aufwändige Angelegenheit. Sowohl innerhalb der Unternehmen wie bei Treuhändern oder Partnern kommt es immer wieder zu personellen Wechseln, die solche Mutationen notwendig machen. Oft ist das aufwändig und bedeutet, dass Gespräche mit den Banken geführt werden müssen, Formulare ausgefüllt und neue Mitarbeitende identifiziert werden müssen, was für alle Beteiligten einen hohen Aufwand bedeutet und viel Zeit verschlingt.
Die Bank CIC hat die Benutzerverwaltung in ihrer eLounge deshalb komplett digitalisiert. Auf diese Weise können neue Benutzer nun besonders einfach aktiviert und die individuellen Berechtigungen durch die Unternehmung zugeteilt werden. KMU, welche solche Änderungen auf regelmässiger Basis vornehmen müssen, sparen damit nicht nur Zeit, sondern können auch Mitarbeitende, die zum Beispiel befristet Stellvertretungen übernehmen, zusätzlich temporär berechtigen und so die Funktionsfähigkeit ihrer Abteilungen sicherstellen.
Alles Digital und Papierlos
Bei den traditionellen E-Banking-Lösungen werden die Kontoauszüge und Transaktionsbelege digital zur Verfügung gestellt. Teilweise wird dem Kunden die Möglichkeit geboten, eigene Dokumente in digitale Safes hochzuladen. Um den KMU jedoch einen optimalen Service zu bieten, gehen die modernen Tools einen Schritt weiter. Neben den Standarddokumenten werden auch alle gültigen Verträge mit der Bank sowie wichtige Korrespondenzen automatisch abgelegt und sind jederzeit abrufbar.
Die Informationen, welche zum Beispiel in vergangenen Transaktionen oder in den abgelegten Dokumenten enthalten sind, können Kunden dank einer intelligenten Filterfunktion, wie sie etwa bei der Bank CIC zum Einsatz kommt, in Sekundenschnelle wieder auffinden. So sparen sich KMU die aufwendige manuelle Suche oder das endlose Durchblättern von ausgedruckten Dokumenten in vollen Ordnern.
Die Reise geht weiter
Auch weitere Dienstleistungen sind heute über E-Banking möglich. Bei der eLounge beispielsweise werden etwa Zahlungen, die bis 14 Uhr erfasst wurden, standardmässig am gleichen Tag überwiesen. Anlagegeschäfte können digital durchgeführt und ein Beratungsmandat inklusive Risikoschätzungen, Markteinschätzungen mit konkreten Handlungsempfehlungen und dem Zugriff auf Marktchancen genutzt werden. Und auch die Abwicklung von Devisengeschäften läuft schnell und einfach über das E-Banking. So bietet die Digitalisierung den Banken zahlreiche Möglichkeiten, ihren Kunden die Bankgeschäfte noch schneller und einfacher zu machen.
Persönlicher Kontakt bleibt wichtig
Trotz der vielfältigen Möglichkeiten, die das E-Banking heute bietet, wird das Bankgeschäft, insbesondere die Handels-, Finanzierungs- und Anlagegeschäfte auch in Zukunft nicht ausschliesslich digital stattfinden. Um die individuellen Bedürfnisse und personalisierten Ansprüche der Bankkunden optimal zu erfüllen, wird auch in Zukunft nichts am persönlichen Austausch vorbeiführen. Obwohl das E-Banking bequem und praktisch ist, fühlen sich viele Kunden am besten aufgehoben, wenn sie kurz persönlich mit ihrem Bankberater sprechen können.
KMU sollten bei der Wahl ihrer Bank deshalb unbedingt darauf achten, dass sie eine persönliche Kontaktperson haben, die sie individuell und flexibel unterstützt und die Unternehmerwelt versteht. Die Zukunft des Bankings für KMU liegt wohl im individuellen Mix zwischen einfachen digitalen Lösungen für immer mehr Bankgeschäfte und einer persönlichen Beratung auf Augenhöhe bei komplexeren Fragestellungen rund um das Unternehmen.