Adam Brody hat kürzlich seinen Pop-up-Store «theGREAT by Adam Brody» in Zürich eröffnet. Der Zürcher Designer hat sich auf grosse Grössen – oder, wie er sagt, reale Grössen – spezialisiert. Neu entwirft er charakterstarke Mode von Grösse 38 bis 52.
Interviewpartner: Adam Brody
Autor: Urs Huebscher
PRESTIGE Business: Wie kamen Sie dazu, sich auf Size-inclusive-Mode zu spezialisieren?
Adam Brody: 30 bis 50 Prozent aller Frauen tragen Kleidergrössen 42 oder grösser – das sind für mich reale Grössen, nicht «grosse» Grössen. Jede Frau soll etwas Tolles zum Anziehen finden, das Freude und Selbstbewusstsein versprüht! Mein Credo ist schon immer: Style has nothing to do with size.
Wie definieren Sie Ihren Designstil? Was inspiriert Sie für Ihre Kollektionen?
Realistisch, modern, interessant, aber nicht übertrieben. Meine Designs sollen die Trägerin und ihren Charakter unterstreichen und ihren Alltag etwas verzaubern. Meine Kundinnen sind dabei meine grösste Inspiration.
Nachhaltigkeit und Fairness spielen bei Ihnen eine wichtige Rolle. Können Sie uns mehr über Ihre nachhaltige Ausrichtung erzählen?
Für mich ist es selbstverständlich, Materialien so optimal wie möglich einzusetzen. Diese Philosophie spiegelt sich auch in meiner Mode wider: Auch sie soll langlebig sein und jedes Mal, wenn sie angezogen wird, Freude versprühen.
Ihre Designs werden im hauseigenen Atelier sowie in europäischen Manufakturen gefertigt. Wie läuft dieser Prozess? Geht es um massgeschneiderte oder Ready-to-wear-Kleidungsstücke?
Es ist eine Mischung aus Technik und Gefühl, bis aus den Stoffen ein Produkt entsteht. So produzieren wir kleine Serien von Ready-to-wear-Kleidungsstücken, die wir in unserer Boutique und online anbieten. Selbstverständlich passe ich jedes Kleidungsstück an, denn das Produkt muss in das Leben meiner Kundin passen. In unserer Boutique sollen sich die Kundinnen wohlfühlen wie zu Hause.
Verraten Sie uns mehr über Ihre aktuelle Kollektion und ihren Pop-up-Store «theGREAT» in Zürich!
Die Welt verändert sich, und nach vielen Jahren verändert sich auch meine Marke. Das hat zum Pop-up-Store an der Talstrasse und zur neuen Kollektion, die wir an der Mode Suisse präsentieren werden, geführt. Wir legen unseren Fokus neu auf Design und nicht mehr nur auf Grössenleistung. So brechen wir nach und nach aus den alten Mustern aus.
Was sind Ihre nächsten Ziele als Designer in der Schweiz und welche Vision haben Sie für die Weiterentwicklung Ihrer Marke?
Meine Vision momentan ist klar: zu unserer klassischen Essentialwear auch etwas Artistisches, Experimentelles zu entwerfen. Es ist auf jeden Fall die Zeit für mich und meinen kleinen Brand, die Flügel auszubreiten und neue Höhen zu erreichen.