nach markanter auftragssteigerung hat der europaweit älteste anbieter von kundenspezifischen integrierten Halbleitern, das bieler unternehmen HMt microelectronic ag, ein umfassendes erP-System mit integrierter Produktionsplanung und auftragsbearbeitung von abacus neu in betrieb genommen. nun unterstützt es die Überwachung der Qualität und Menge der gelieferten Materialien sowie die liefertreue der lieferanten und hilft bei der kapazitätsplanung.
Produkte von HMT kommen zur Kontrolle und Steuerung von Lichtschranken bei Lifttüren, in Zutrittssystemen, bei Elektromotoren im Automobilbau, Ventilen in der Medizintechnik oder auch Produktionsprozessen zur Anwendung, wobei sie dort unter anderem analoge in digitale Signale umwandeln. «Da die Produktionsschritte für diese integrierten Halbleiter mehrmonatige Durchlaufzeiten aufweisen und die Materialien sehr teuer sind, wurden eine erhöhte Planungssicherheit, angesichts immenser Materialkosten, und eine detaillierte Übersicht der Liquidität immer dringlicher», berichtet Sandor Portner, COO bei HMT. Das rief geradezu nach einem tauglichen ERP-System. Es sollte der Kunden- und Lieferantenbeauftragung dienen, sowohl Qualität und Menge der Materialien sowie die Liefertreue der Lieferanten überwachen als auch bei den internen Leistungen die Kapazitätsplanung unterstützen.
PPS-Experte gesucht und gefunden
Um die komplexen Anforderungen im Bereich Auftragsabwicklung und PPS (Produktionsplanungs- und Steuerungssystem) umsetzen zu können, wurde mit bsb.info.partner ein erfahrener Partner engagiert, der das geforderte Fachwissen und Erfahrung in der Umsetzung von anspruchsvollen Auftrags- und PPS-Prozessen aufweisen kann. In mehreren Workshops wurden die Detailprozesse definiert. Da die Finanzmodule und auch die Auftragsbearbeitungssoftware von Abacus bereits seit vielen Jahren zur Zufriedenheit im Einsatz waren und auch ein eigenes PPS im Angebot hat, das alle Anforderungen zu erfüllen schien, beschloss die Firmenleitung von HMT, keine weiteren ERP-Lösungen zu evaluieren. Zudem wurde entschieden, das Abacus-System neu aufzubauen. In der Praxis geht es beispielsweise darum, Formulare für Verkauf und Einkauf neu zu erstellen, das PPS in die bestehenden Prozesse zu integrieren, um für die verlängerte Werkbank das Bestellen zu ermöglichen und Varianten im Produktstamm, Rahmenbestellungen sowie Aufträge abzubilden. Herz der Lösung ist die Auftragsbearbeitungssoftware zusammen mit dem PPS-Modul. Erstere verwaltet und überwacht sämtliche Produktionsschritte vom eigentlichen Auftrag bis zu den diversen Produktionsaufträgen. Über die Artikelnummern sind die Sachbearbeiter von HMT nun stets darüber im Bild, wo wie viel gelagert ist. Muss aufgrund neuer Kundenwünsche oder fertigungstechnisch ein Chip abgeändert werden, wird von der ersten Version eine neue Variante erzeugt und davon eine weitere und so fort. Wird ein ChipTyp oder ein Fertigungsablauf geändert, muss im Prinzip vom ursprünglichen Artikel nur eine neue Variante hinzugefügt werden, was alle Anpassungen markant erleichtert.
Transparenz herstellen
Bisher sei es schwierig gewesen, bei Terminverzögerungen der Lieferanten die Übersicht über die aktuellen Produktionsaufträge zu behalten, berichtet Portner, der auch als AVOR-Spezialist fungiert. Mit dem in Abacus standardmässig eingebauten Planmanager hat er ein wichtiges Arbeitsinstrument zur Hand, mit dessen Hilfe sich die Produktionsaufträge auf die verschiedenen Maschinen einlasten, überwachen und somit auch deren Arbeitsfortschritte überprüfen lassen. Bei Verschiebungen von Lieferterminen aufgrund von Tieferverzögerungen seitens Lieferanten kann Portner die Anpassungen der Produktionsaufträge und die Einlastung von Folgeoperationen im Planmanager einfacher anpassen. Dank dem Planmanager behält er die Übersicht über die zahlreichen parallel in Arbeit befindlichen Produktionsaufträge. Diese werden weiterhin händisch von der Produktionsabteilung erfasst und an die Verkaufsabteilung gemeldet. Nach dem geplanten Einbau des neuen PPS-Portals der Version 2019 soll das System dann jedoch selbstständig in der Lage sein, die Stückmengen direkt während der Produktion zurückzumelden.
Durchgängige Übersicht
HMT-CEO Andreas Reber schätzt die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Chargen. Denn nur das kann garantieren, so Reber, dass «die strengen Branchenanforderungen der Medizinaltechnik erfüllt werden». Die Chargennummer ist sowohl im Testsystem als auch in der Auftragsbearbeitung der gemeinsame Schlüssel. Auf die Verkaufsmitarbeiter ist die Funktion der Rahmenverträge zugeschnitten. Sie bieten eine Übersicht darüber, was welcher Kunde von einem Abrufauftrag bereits bezogen hat. Das garantiert die rechtzeitige Einplanung der Fertigungskapazitäten. Damit einhergehen wöchentliche Meldungen zur Liquiditätsplanung. «Zudem stehen nun Auswertungen, welche bsb.info.partner speziell für HMT erstellt hat, zur Verfügung, um Kreditorenverbindlichkeiten und Debitoren einschätzen zu können», erklärt der Verantwortliche HMT CFO Alain Hirter. Summa summarum gibt es nun eine präzise Planungsübersicht auf Knopfdruck, wobei sich eine Produktion unter Rückmeldung der Fertigteile präzis auswerten lässt. «Mit der Einführung des Abacus-ERP ist die Transparenz über die laufenden Produktionsaufträge, die Liefertermine und Lagermengen markant verbessert worden», resümiert Portner. «Ausserdem schätzt man es, durch die nahtlose Integration der ERP-Programme in die Finanzsoftware Auswertungen zu erstellen, die eine präzise Finanzplanung erlauben», betont Hirter. Auch CEO Andreas Reber ist mit der Lösung zufrieden und stellt erfreut fest, dass das jetzt implementierte Abacus-ERP ideal zur Grösse seines Unternehmens passe, wobei es ebenso stabil wie zuverlässig funktioniere.