Der Schweizer Verein PROBIGUA (Proyecto Bibliotecas Guatemala) unterstützt mit Spenden und persönlicher Direkthilfe vor Ort in Guatemala den Aufbau von Schulen in ländlichen Gebieten, die Ausbildung von Lehrkräften – insbesondere werden junge Frauen dank Stipendien zu Lehrerinnen ausgebildet – und leistet Ausbildungsbeihilfen für Schüler. Was mit der Beschaffung und dem persönlichen Umbau eines amerikanischen Schulbusses in eine fahrende Bibliothek begann, hat sich zu einem international beachteten Bildungsprojekt entwickelt, das auch von höchster Stelle gewürdigt wird. So wurde Max Umiker 2011 in Anwesenheit der guatemaltekischen Ministerin für Sport und Kultur und des Schweizer Botschafters von der Regierung für seine Verdienste der Titel «Embajador de la Paz» verliehen. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» erinnert sich Max Umiker noch einmal an die Begegnung mit dem Papst am 17. August dieses Jahres im Vatikan.
«Geschäftsführer»: Wie ist es zu dieser päpstlichen Audienz gekommen?
Max Umiker: Der päpstliche Nuntius in Guatemala hat dies als Dank und Wertschätzung für die Arbeit, welche PROBIGUA dort leistet, in die Wege geleitet. Nach rund einem Jahr bekam ich einen Termin und organisierte auf eigene Kosten für den Direktor von PROBIGUA-Guatemala, eine Mitarbeiterin von dort, welche als Psychologin junge Frauen, die wir an den Schulen ausbilden, betreut, und für mich die Reise nach Rom.
Wie lief denn diese Audienz ab?
Wir waren natürlich nicht die Einzigen, konnten aber nach einem festgelegten Prozedere dann für einige Minuten mit dem Papst sprechen. Zuvor hatten wir seinem persönlichen Sekretär ein Fotoalbum und eine Dokumentation über PPROBIGUA sowie ein Trikot von FCB-Captain Matías Delgado – ich wusste, dass er als Argentinier natürlich ein Fussball-Fan ist – zu seinen Händen übergeben.
Was hat der Papst zu Ihnen gesagt?
Er hat sich mit uns in gepflegtem Spanisch unterhalten und sich für unsere Arbeit in Guatemala bedankt. Er zeigte sich sehr interessiert, gab sich sehr bescheiden und herzlich. Dabei gewann ich den Eindruck, dass er sein Amt nicht leicht nimmt. Besonders gefreut hat er sich über das Trikot von FCB-Captain Matías Delgado und gemeint, dass die argentinischen Spieler halt die besten der Welt seien. Ich habe dem Papst natürlich nicht widersprochen!