Die IC Unicon hat sich auf die versicherungstechnische Betreuung von KMU-Unternehmen spezialisiert. Für Kunden-Segmente wie Gemeinden und Städte, öffentlich-rechtliche Institutionen, Alters- und Pflegeheime, Spitex-Organisationen oder Unternehmen der Life-Sciences-Industrie arbeitet das Unternehmen teilweise mit sogenannten Verbundslösungen, mit denen Kundengruppen mit gleich gelagerten Risiken zusammengefasst werden. Dies bietet der IC Unicon die Möglichkeit, den Einkauf von Versicherungen zu bündeln und dadurch Vorteile im Leistungskatalog der Policen sowie auch bei den Prämien zu erzielen.
Die IC Unicon, welche im Jahr 2014 ihr 20-jähriges Bestehen feierte und seit 2012 zur international tätigen ARTUS GRUPPE gehört, beschäftigt 27 Mitarbeitende, darunter drei Auszubildende. Das Unternehmen wird seit 1. Juli 2014 neu von Geschäftsführer Thomas Schneider, Dieter Schäublin (Vertriebsleiter) sowie Tobias Jöhr (Leiter Innendienst) geleitet.
«Geschäftsführer»: Wie zufrieden sind Sie mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem seit Juli 2014 bestehenden neuen Führungstrio?
Thomas Schneider: Die IC Unicon blickt auf ein gutes 2015 zurück. Die organisatorischen Veränderungen und die damit verbundenen konzeptionellen Anpassungen haben sich bewährt. Das IC-Unicon-Team ist gut aufgestellt und macht einen guten Job.
Wie präsentiert sich der schweizerische Versicherungsmarkt insgesamt?
Der Schweizer Versicherungsmarkt ist – im Gegensatz zum EU-Markt – teilweise noch immer ein «weicher» Markt. Es bestehen immer noch Unterschiede zu den europäischen Trends, wo sich die Prämien im Sach-, Haftpflicht-, aber auch im Motorfahrzeug-Bereich kontinuierlich marktgerechter und -realer entwickeln. Wir stellen allerdings eine markante Verschärfung im Personenversicherungsbereich fest. Vor allem in der Kollektiv-Krankentaggeld-Versicherung wurden Tarifanpassungen von bis zu 30 Prozent realisiert. Für die meisten Krankenversicherer spielt übrigens der Firmenbereich eine weniger grosse Rolle als der Privatpersonenbereich (Krankenkasse), was uns natürlich die Frage nach der diesbezüglichen Politik der Krankenversicherer stellen lässt. Die IC Unicon hat sich jedenfalls diesem Thema angenommen und ist bei den Gesellschaften aktiv geworden, dies immer im Interesse der Kunden, welche diese arbeitsintensiven Bemühungen schätzen.
Wie schätzen Sie die Entwicklungen im BVG-Bereich ein, wo ja der Bundesrat Reformen angekündigt hat?
Wir müssen uns intensiv mit den Entwicklungen im BVG-Bereich auseinandersetzen. Die demografische Entwicklung, wo immer weniger Beitragszahler immer mehr Leitungsempfängern gegenüberstehen, wird Auswirkungen haben, und man muss sich in der Zukunft auf Leistungsreduktionen einstellen. Unser sehr kompetentes und professionelles BVG-Team geht da proaktiv auf die Kunden zu und sucht frühzeitig für sie adäquate Lösungsansätze. Viele KMU-Unternehmen legen bereits heute schon grossen Wert auf eine attraktive BVG-Lösung für ihre Mitarbeitenden. Im Life-Sciences-Bereich zeigt sich dies sehr deutlich, wo man auf hoch qualifizierte Fachkräfte auch aus dem Ausland angewiesen ist. Die Schweiz darf stolz sein auf ihr 3-Säulen-Konzept, welches einen hervorragenden Ruf geniesst.
Die IC Unicon ist ein nationaler Versicherungsbroker – der grösste mit Sitz in der Nordwestschweiz – und bietet seine Dienstleistungen in der gesamten Schweiz an. Inwieweit können Sie Ihre Dienstleistungen auch im Ausland anbieten respektive Schweizer Unternehmen dort unterstützen?
Dank der Integration in die deutsche ARTUS GRUPPE, welche über eine eigene internationale Abteilung verfügt, können wir unsere internationale Kundschaft sowie im Ausland tätige Schweizer Unternehmen hervorragend betreuen. Zu einer erfolgreichen internationalen Tätigkeit gehört aber auch eine entsprechende Vernetzung. Diese wird durch die Mitgliedschaft im internationalen Brokernetzwerk EUBRONET, welches von mittelständischen Maklerunternehmen zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit im internationalen Versicherungsgeschäft gegründet wurde, gewährleistet. Seit Kurzem präsidiert übrigens das IC-Unicon-Geschäftsleitungsmitglied Dieter Schäublin EUBRONET, was der Wichtigkeit, die wir diesem internationalen Netzwerk beimessen, unterstreicht.
Apropos Ausland – die IC Unicon bietet seit einiger Zeit auch Versicherungsdienstleistungen für Grenzgänger an?
Die IC Unicon arbeitet mit der ALLVES-Services GmbH zusammen, welche speziell für Grenzgänger Nischenlösungen und Beratungen im Bereich Vorsorge, Versicherungen und Vermögen anbietet. Für Grenzgänger aus Frankreich ist die Krankenversicherung ein Thema. Nach einer Gesetzesänderung kann ja in Frankreich nur noch die gesetzliche Krankenversicherung gewählt werden, womit Zusatzversicherungen empfehlenswert sind, welche bei privaten Versicherungsgesellschaften eingerichtet werden können. Bei den deutschen Grenzgängern ist derzeit das Thema «Änderung Rentenbesteuerung und Sonderausgabenauszug» aktuell.
Die IC Unicon hat bisher drei Fachtagungen für ihre Kunden durchgeführt. Im letzten Juni ging es um das Thema «Kommunikation in Krisensituationen – Sichtweisen vor und hinter der Kamera». Wird es weiterhin solche Anlässe geben?
Wir werden auch dieses Jahr solche Fachtagungen, die übrigens immer sehr gut besucht sind – organisieren. Ausserdem führen wir regelmässig sogenannte ERFA-Anlässe durch, bei denen Kunden aus dem Bereich «Akut- und Langzeitpflege» über aktuelle Themen informiert werden. Gleichzeitig wird somit eine Plattform geboten, auf der sich Kunden mit gleichgesinnten Führungsverantwortlichen auf Augenhöhe über interessante Themen unterhalten können. Mit Experten aus den verschiedensten Bereichen werden diese ERFA’s in Form von Workshops durchgeführt und begleitet.