Die Thematik am KMU SWISS Symposium vom Donnerstag, 23. März 2023 im Trafo Baden war wie immer sehr aktuell. Die CS-Banken-Krise und der Ukraine-Krieg konnten mehrfach in die verschiedenen Referate und Fragen eingebunden werden. Führung-, Kommunikation- und Medien-Themen sowie Hacker-Angriffe wurden in den Referaten abgehandelt. Die Teilnehmer waren einmal mehr von der Qualität des Anlasses begeistert
Bereits zum 19. Mal fand das Symposium in Baden statt. Zuvor führte KMU SWISS zusammen mit der Stadt und dem Trafo Baden den „Marktplatz Baden“ durch. Über 200 Teilnehmer, meist Badener Firmen, nahmen daran teil. Zusammen mit den 400 Teilnehmenden des Symposiums hatten rund 650 Besucher die Anlässe besucht. Zudem waren die Botschafter aus Tschechien, Slowakei und der Generalkonsul von Kroatien vor Ort. Sie standen den Besuchern Rede und Antwort.
Bereits in seiner Begrüssungsrede erwähnte Armin Baumann, Initiant von KMU SWISS, den vorsichtigen Umgang mit Informationen, indem mehrere Quellen herbeigezogen werden sollen, um sich ein objektives Bild zu einem Thema zu verschaffen. Auch auf die Gefahr der Manipulation durch Kommunikation wies er hin. Der Armeechef KKdt Thomas Süssli eröffnete die Referate mit seinem Titel „Engagement Sicherheit Schweiz“. Dabei erwähnte er vier globale Kräfte, die sich auf die Sicherheit der Schweiz auswirken: Urbanisierung, Demografie, Klimawandel und künstliche Intelligenz. Ivano Somaini zeigte bei seinem Auftritt eindrücklich wie leicht eine Firma „gehackt“ werden und mit einfachsten Mitteln Zugriff in die Informatik-Infrastruktur eindringen kann. Die Teilnehmer waren einerseits beeindruckt, andererseits überrascht, wie einfach so etwas umgesetzt werden kann.
Der zweite Referatsblock wurde von Andreas Seonbuchner eröffnet. Er zeigte auf, dass sich ein Unternehmen mit Vertrauen in eine Community mit der „Schwarm“-Intelligenz selber Community Neues erschaffen und Prozesse verbessern kann. David Fiorucci entwickelte ein Leadership-Modell für eine nachhaltige Wirtschaft. Im Referat „Leadership: legitime Macht!“ unterstrich er die Wichtigkeit des Vertrauens, valabler Werte und wie diese zum Erfolg führen aber eben auch zu Missbrauch führen können.
Monique Bourquin wiederum widmete sich der Thematik des Markenaufbaus durch Kommunikation, welche bei Konsumgütern – bei welchen die persönliche Beziehung zur Firma im Gegensatz zum B2B-Umfeld fehlt – einen grossen Stellenwert hat. Dabei griff sie auf ihre langjährigen Erfahrungen in der Konsumgüterbranche zurück. Im Anschluss an ihr Referat folgte die „Medien“-Diskussionsrunde mit Thierry Burkart (parlamentarische Medienkommission), Christof Moser (Co-Gründer Republik) und dem Moderator Dr. Hugo Bigi, seines Zeichen Dozent für Medienwissenschaften: Sie diskutierten über die Macht der Medien zur Manipulation der Medienkonsumenten und wiesen auch auf die Gefahren und die (Un)abhängigkeit der Medien bei der Berichterstattung hin.
Den Abschluss bildete die erstmalige Vergabe des „Swiss Entrepreneur Award“, welcher vom Wirtschaftsmagazin PRESTIGE BUSINESS und KMU SWISS initiiert wurde. Dabei wird ein(e) Schweizer Unternehmer(in) ausgezeichnet, welches dank weitsichtigem Handeln einen nachhaltigen Wert für sich aufgebaut hat. Die Wahl war durch eine Fach-Jury ausgewählter Schweizer Führungskräfte durchgeführt worden. Als Preisträger des Jahres 2023 wurde Guido Bardelli, Inhaber der Firma Bourquin SA ausgezeichnet. Das Angebotsportfolio von Bourquin umfasst Transport- und Verkaufsverpackungen aus Voll- und Wellkarton sowie verpackungsrelevanten Service. Guido Bardelli hat Bourquin durch Krisen geführt und dabei Standorttreue und Mitarbeiteridentifizierung gefördert. Sein unternehmerischer Geist hat das Unternehmen geprägt und notwendig nachhaltige Innovationen vorangetrieben. Nebst dem Pokal erhielt er ein Bruttomediapaket von 100’000 Schweizer Franken, das in den Titeln bauRundschau und PRESTIGE BUSINESS umgesetzt und platziert werden kann.
Die Feuerartistin JennyFire beeindruckte die Menge auf der Bühne wie auch zwischen den rund 40 Ausstellern beim abschliessenden Apéro riche mit ihrem Können. Die Stimmung der Teilnehmer war top, der Austausch familiär und die erhalten Feedbacks ausgezeichnet.
Abschliessend kann festgehalten werden, dass Informationen mit Sorgfalt konsumiert werden müssen sowie nach wie vor Vertrauen gut, Kontrolle besser ist… Auch die Wichtigkeit der Kommunikation und deren gezielter Einsatz, um Vertrauen aufzubauen, das Bewusstsein sowie Kraft und „Vertrauen“ zwecks Erfolges anstelle von Misserfolg einzusetzen, dürfte erkannt worden sein.
Ausblick:
Das nächste KMU SWISS Symposium findet in Brugg am 7. September 2023 statt. Dabei zum Thema „Versorgungssicherheit – Der Stoff aus dem Träume sind?“ sind u.a. Doris Leuthard (alt BR), Dr. Martin Keller (fenaco), Jürg Brand (vonRoll), Daniel Schöni (Schöni Transporte) und wiederum einige Überraschungen….