Die Medienbranche erlebt durch KI, digitale Tools und neue Technologien einen tiefgreifenden Wandel. Doch wie bewahren Verlage wie die Schweizer Fachmedien GmbH unter der Leitung von Francesco Ciringione höchste journalistische Qualität? Im exklusiven Gespräch verrät der Gründer und Verlagsprofi, wie KI sinnvoll genutzt wird, warum Printmedien auch 2025 relevant bleiben und welche Strategien Unternehmen für mehr Sichtbarkeit nutzen sollten.
KI im Verlagswesen: «Ein Werkzeug, kein Ersatz für Redaktoren»
Frage: Herr Ciringione, wie nutzt die Schweizer Fachmedien GmbH KI wie ChatGPT?
«KI revolutioniert die Recherche – gerade bei grossen Datenmengen», erklärt Francesco Ciringione. «Tools wie ChatGPT helfen uns, Markttrends schneller zu analysieren oder Branchenreports zu filtern. Doch bei Titeln wie PRESTIGE Business oder bauRUNDSCHAU schreiben ausschliesslich erfahrene Redaktoren. KI liefert Rohmaterial, aber Exzellenz entsteht durch menschliche Expertise.»
Vorteile der KI-Recherche: Effizienz trifft auf Qualitätskontrolle
Konkret beschleunige KI die Informationsbeschaffung für Wirtschaftsmagazine wie Geschäftsführer*in Basel, Schweizer Wirtschaft oder PRESTIGE Business. «Algorithmen durchforsten Studien oder Unternehmensdaten in Sekunden – ein manueller Prozess würde Tage dauern», so Ciringione. Entscheidend sei aber die kritische Prüfung durch das Redaktionsteam: «Jede Zahl, jedes Zitat wird validiert. Nur so garantieren wir die Glaubwürdigkeit unserer Fachmedien.»
Print vs. digital: Warum Hochglanzmagazine weiterhin überzeugen
Auf die Frage nach der Zukunft von Print antwortet Ciringione überzeugt: «Print ist unersetzlich – besonders im Luxussegment.» Titel wie PRESTIGE oder PREFERIST profitierten von haptischer Exklusivität und langer Verweildauer. «Ein iPad kann die Wertigkeit einer gedruckten Ausgabe nicht ersetzen. Entscheider schätzen diese Präsenz.» Gleichzeitig setze der Verlag auf Crossmedia-Strategien: «Leser von bauRUNDSCHAU nutzen Print für Deep Reads, digitale Plattformen wie issuu.com bieten Aktualität.»
Die Zukunft des Journalismus: KI als Partner, nicht als Konkurrent
«KI wird den Qualitätsjournalismus nicht ersetzen», betont Ciringione. Zwar optimiere sie Arbeitsprozesse, doch Inhalte mit Tiefe und analytischer Schärfe könnten nur Redaktoren liefern. «Ein Algorithmus erkennt nicht, was Leser wirklich bewegt. Das bleibt unsere Stärke.»