Cookies gelten derzeit als wichtigste Daten-Werkzeuge im Bereich des digitalen Marketings. Jedoch sollen künftig die Cookies abgeschafft werden. Ein echtes Dilemma für die Marketing-Branche, denn eine vernünftige Alternative gibt es nicht – bis jetzt. Die Lösung dafür liefert nun das Schweizer Start-up Uhoo. Es setzt auf Big Data und Künstliche Intelligenz und verwendet ausschliesslich öffentlich zugängliche Daten. Ganz ohne den Einsatz von Cookies können so Daten anonymisiert und dennoch genauer als zuvor ausgewertet werden.
Man stelle sich vor, man möchte im Netz ein paar Sportschuhe verkaufen. Dafür muss man wissen, wer wann wo Sportschuhe benötigt – also die erwünschte Zielgruppe für Sportschuhe. Um die entsprechende Sportschuh-Zielgruppe
zu ermitteln, eignen sich natürlich Cookies am besten. Bis anhin müssen die Cookies von den Usern nahezu auf jeder Webseite akzeptiert werden. Doch das soll sich nun bald ändern.
Wir sehen was, was du nicht siehst
Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass Cookies – momentan die wichtigsten Daten-Tools für Marketing-Zwecke – abgeschafft werden sollen. Zwar erklären Firmen wie Google, dass man «nicht das Marketing-Geschäft an und für sich gefährden wolle», eine echte Alternative zu Cookies gibt es allerdings bis jetzt nicht. Die Lösung kommt nun von einem Schweizer Start-up. Das Unternehmen Uhoo setzt auf Big Data und Künstliche Intelligenz statt auf Cookies. Dank eines virtuellen Netzes über die gesamte Schweiz kann exakt ermittelt werden, wer wo
wohnt und arbeitet, was in einer Gemeinde gewählt wird und wie viele Geschäfte, die Sportschuhe verkaufen, sich dort befinden. Diese Daten werden in einem Verfahren entwickelt, welches in der Zusammenarbeit mit dem HSG-Spinoff Novalytica entwickelt wurde. Unter dem Motto «Wir sehen was, was du
nicht siehst» liefert Uhoo ein benutzerfreundliches, leicht zugängliches Daten-Tool, welches dank GPS-Targeting zielgenau Aussagen über Standort und Präferenzen einer Region machen kann. «Die Schweiz braucht eine Lösung, die auf hiesigen Daten beruht. Ansonsten wird die Schweizer Werbewelt die nächsten
Jahre Schwierigkeiten haben, akkurat und effizient Werbekampagnen zu distribuieren», sagt Christoph Maag, Head of Sales von Uhoo.
So genau sicher wie nie zuvor
Der Umgang mit Daten ist eine sensible Angelegenheit und jedes Unternehmen muss sich an das Schweizer Datenschutzgesetz halten. Der Datenschutz der Schweizer Daten, unter anderem von Bund und Kantonen, sei somit gewährleistet, denn alle Inputs werden von einer Künstlichen Intelligenz anonymisiert ausgewertet. Dank Know-how und spezifischen Algorithmen
können Kampagnen genau dann und dort gespielt werden, wo sie von echten Menschen gesehen werden, da die Zielgruppe sich dort befindet. So kommen die Sportschuhe auch ohne Cookies zu ihrer Zielgruppe. Das allseits unbeliebte Häkchen muss beim Internetsurfen nicht mehr gesetzt werden. Doch nicht nur
Sportschuhe finden somit ein neues Zuhause. Mit 17 bestehenden Zielgruppen-Pools – von Tourismus über Familie bis zu Nachhaltigkeit – erreicht jedes Ziel den richtigen Ort.