Das erste Halbjahr 2020 wurde global durch den Corona Lockdown geprägt. Das wiederspiegelt sich auch bei den Gründungzahlen im März, April und Mai in der Schweiz. Die Gründungen sanken in diesen drei Monaten um durchschnittlich -15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 21’822 neue Firmen in den ersten sechs Monaten 2020 gegründet, was -4 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die tagesaktuelle Analyse zeigt allerdings, dass im Juni 2020 deren 4’445 neue Firmen gegründet wurden, was einem starken Anstieg von +24 Prozent mehr Neugründungen als im Juni 2019 entspricht. Das sind erfreuliche Nachrichten und zeigt, dass die Gründer und Gründerinnen optimistisch in die Zukunft blicken.
Seitens Firmengründungen nach Branchen zeigt sich, dass die Bereiche private Dienstleistungen (unter anderem Coiffeur, Kosmetik, Ausbildung) und geschäftliche Dienstleistungen (unter anderem Druck, Verlage, Fotografie, Facility Management) um +11.7 Prozent, Architektur und Ingenieurwesen +7.7 Prozent sowie Marketing & Kommunikation +1.0 Prozent und Beratungen +0.3 Prozent sogar Zunahmen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Die prozentual stärksten Rückgänge verzeichnen in den Branchen Land- und Forstwirtschaft -18.2 Prozent, Kultur und Gemeinnütziges -16.4 Prozent sowie der Grosshandel -14.4 Prozent.
Das IFJ Institut für Jungunternehmen stellt fest, dass im Vergleich zum Vorjahr die vier relevantesten Rechtsformen zwischen -1.7 Prozent bis -6.4 Prozent weniger Neueintragungen verzeichnen. In der Schweiz wurden im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 8’461 neue Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet, was einem Rückgang von -4.3 Prozent entspricht. Darauf folgen die Einzelfirma mit 7’227 Neueintragungen (-4.0 Prozent), die Aktiengesellschaft (AG) mit 4’169 Neueintragungen (-1.7 Prozent) und die Kollektivgesellschaft mit 657 (-6.4 Prozent) Eintragungen.