Eine Entlassung im reifen Alter oder ein schweres Burn-out schwächt das Selbstvertrauen und wirft einen aus der Bahn. Als Konsequenz gestaltet sich der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt oft als schwierig. Wie ein Outplacement- und Burn-out-Coach hier weiterhelfen kann, beleuchtet folgender Beitrag.
Mit über 50 nochmals einen neuen Job finden? Eine Entlassung in diesem Alter ist für viele eine Horrorvorstellung. Genauso unvorstellbar für viele ist ein erneuter Einstieg in die Arbeitswelt nach einem schweren Burn-out. Oft zu Unrecht. Denn wer Betroffene fragt, hört oft folgende Sätze: «Zum Glück ist mir dieser aufgezwungene Break passiert» oder «Ohne diese ungewollte Trennung wäre ich heute nicht da, wo ich nun glücklicherweise stehe.»
Eine Neuanstellung und der passende Traumjob kommen jedoch nicht von selbst. Für eine erfolgreiche Bewerbung und eine anschliessende Anstellung braucht es ein paar Voraussetzungen: Sowohl der schriftliche wie der mündliche Auftritt müssen hoch professionell sein. Dies setzt auch eine gute Auftrittskompetenz und überzeugende Argumentation seiner Passung voraus. Zudem muss der Kandidat sich bewusst machen, was er zusätzlich bieten kann, um der jüngeren Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Hier setzt Ursula Burki ihre spezifischen Erfahrungen als ehemalige Head Hunterin ein. Ein weiterer strategisch wichtiger Punkt ist die aktive Bearbeitung des verdeckten Arbeitsmarkts mittels professionellem Networking. «Sätze wie: ‚Ich habe kein grosses Netzwerk‘ oder ‚Ich will mich nicht anbiedern …‘ höre ich hier immer wieder», zitiert Ursula Burki. Diese Haltung ist jedoch fehl am Platz. Das Netzwerk muss sorgfältig gepflegt werden, allerdings darf das Vorgehen dabei nicht plump sein. Gerade hier ist eine sehr professionelle Vorgehensweise angebracht – und ist von viel grösserem Erfolg gekrönt als der steinige und langatmige Weg auf dem offenen Arbeitsmarkt.
Selbstbewusstsein steigern
An diesen Punkten setzt die Outplacement-Beratung an. Die Burki Beratung & Outplacement GmbH unterstützt ihre Kunden mit ihrer Firmenphilosophie, die sie Kopf-Herz-Bauch nennt. Eine ganzheitliche Betrachtung ist zentral, um sich nicht in einer Richtung festzubeissen, die in die falsche Bahn führt. Nach einer Entlassung oder einem Burn-out sinken oft das Selbstbewusstsein und der Glaube an sich selbst. Deshalb geht es bei der Beratung in einer ersten Phase darum, die Klienten «in ihren Kompetenzen zu bestärken und an ihre Chancen zu glauben, wieder Fuss zu fassen», erklärt Ursula Burki. Denn sich für ein Vorstellungsgespräch sicher zu fühlen, beginnt im Kopf. Und lässt sich mittels Rollenspiel trainieren.
Um das verlorene Selbstvertrauen wiederaufzubauen, muss der Klient als Erstes wieder an seine Fähigkeiten glauben und Ziele vor Augen haben. Dazu führt das Beratungsunternehmen eine eingehende Standortbestimmung durch, um die berufliche und persönliche Situation zu klären. Eventuell durchläuft der Klient diesen Prozess zum ersten Mal in seinem Leben und entdeckt so ganz neue Seiten an sich selber. Hierbei gilt es, Talente, Fähigkeiten und Kompetenzen auszuloten und solche zu entdecken, die bisher unbekannt waren.
Die passende Vakanz finden
In einem nächsten Schritt geht es darum, neue Ziele zu suchen, zum Beispiel mit der sogenannten Walt-Disney-Methode. Diese beginnt bei früheren Berufs-Träumen ohne Zensur und lässt die Fantasie spielen. In einem anschliessenden Realitätscheck wird kritisch analysiert, wo das Optimum zwischen Wunsch und Machbarkeit liegt. Vielfach braucht es dann zusätzliche Weiterbildungen, um die entsprechende Arbeitsmarkt-Fitness und Passung vorweisen zu können.
Solche Methoden zeigen, dass Coaching immer häufiger zu spezifischen Fragestellungen im Bereich der Sozialpsychologie führt. Um diesen Bereich im Rahmen des Outplacements und Management-Coachings professionell abzudecken, arbeitet Ursula Burki mit ihrem Geschäftspartner Dr. phil. Heinz Bolliger-Salzmann zusammen. Als Experte in Burn-out-Prophylaxe, Ressourcen-Management, Self-Care sowie Umgang mit Stress-Situationen sind ihm Gelassenheit im Alltag und eine entspannte Grundhaltung in der täglichen Arbeit besonders wichtig. Deswegen arbeitet er mit den Klienten genau auf diese Ziele hin. Diese Zusammenarbeit ist sowohl für den Klienten wie für den Arbeitgeber ein grosser Gewinn, denn sie finden unter einem Firmendach gleich zwei Fachexperten.
Vorteile von Outplacement
Die Vorteile einer Outplacement-Beratung für die Klienten sind einleuchtend: Mut und Zuversicht fassen, Selbstvertrauen finden, sich auf ihre Ziele fokussieren, professionell in schriftlicher und persönlicher Form am Arbeitsmarkt auftreten. Das erhöht in hohem Masse die Chancen auf dem offenen und dem verdeckten Arbeitsmarkt. Laut Burki dauert die Suchphase bis zum Zuschlag des passenden Jobs von sechs Monaten bis zu einem Jahr. Ausserdem profitieren die Kunden von einer professionellen Begleitung und Sparringpartnerschaft in einer schwierigen beruflichen Situation, die sie nicht immer nur im Familien- und Freundeskreis diskutieren möchte.
Aber was gewinnt der Arbeitgeber mit dem Auftrag eines Outplacements für seine Mitarbeitenden? Eine Outplacement-Beratung kann den Trennungsschock abfedern und begleitet und unterstützt die Kündigung in schwierigen Situationen. Ausserdem sendet der Arbeitgeber eine Botschaft der Wertschätzung in den scheidenden Mitarbeitenden.
Fazit: entscheidende Erfolgsfaktoren
Schlussendlich liegt der Schlüssel zum Erfolg in folgenden drei Fakten: erstens den Glauben an sich selbst wiederfinden, zweitens ein hoch professioneller Auftritt sowohl im Dossier als auch im persönlichen Gespräch und drittens in einer authentischen, glaubwürdigen und überzeugenden Argumentation der Passung.