Der neue Hub verbindet Afrika, Europa und den Nahen Osten miteinander. Der neue Standort (GN1) dient der Anlandung des 2Africa-Kabelsystems in Italien
und positioniert das Land so als strategischen Knotenpunkt für Unterseekabelnetze.
Equinix, Inc. (Nasdaq: EQIX), das globale Unternehmen für digitale Infrastruktur, und Vodafone haben bekannt gegeben, dass sie den Bau eines neuen UnterseeHubs in Genua („GN1“) planen. Die an der Nordwestküste Italiens gelegene Stadt, die früher eine
wichtige Rolle im Seehandel spielte, bietet heute ideale Voraussetzungen als Standort für die Anlandung globaler Unterseekabel. Vodafone ist als Mitglied des Kabelkonsortiums für
europäische Kabelanlandungen zuständig und plant die Anlandung des 2Africa-Kabelsystems in Genua, wo die GN1-Anlage von Equinix als strategischer Knotenpunkt für das Unterseekabelsystem genutzt werden soll. Dies wird die Konnektivität in Europa stärken und dazu beitragen, eine inklusive digitale Gesellschaft aufzubauen.
2Africa ist eines der grössten Unterwasser-Telekommunikationskabelprojekte der Welt, das von mehreren Unternehmen partnerschaftlich vorangetrieben wird. Das Kabel wird entlang des afrikanischen Kontinents verlegt, um 16 Länder direkt mit Europa und dem Nahen Osten zu verbinden. Dies soll den wachsenden Bedarf an stabiler Internetkapazität decken und Hunderten Millionen von Menschen weitere 4G, 5G und Festnetz-Breitbandzugänge zur Verfügung stellen.
Das Projekt wird zudem das Wachstum der zunehmend digitalen Wirtschaft in ganz Europa
vorantreiben, indem es die Konnektivität zwischen den europäischen Ländern stärkt.
GN1 wird über eine direkte Glasfaserverbindung zum Flaggschiff-Rechenzentrum ML5 von
Equinix in Mailand verfügen, das in Kürze eröffnet wird. Dadurch erhalten Equinix-Kunden
Zugang zu einer noch grösseren Auswahl an Partnern und Märkten.
Die Anlandung von 2Africa am neuen Standort Genua in Kombination mit der direkten Anbindung an Mailand bedeutet, dass GN1 als neue, ergänzende sowie vielfältige Alternative für den Mittelmeerraum fungieren wird. Als erstes Carrier-neutrales Rechenzentrum in Genua wird GN1 den Kunden sichere und belastbare Colocation- und Interconnection-Services bereitstellen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die digitalen Ökosysteme und Colocation-Einrichtungen von Equinix in Mailand direkt zu nutzen. Der neue Standort wird über eine Kapazität von 150 Rack-Äquivalenten und eine Colocation-Fläche von etwa 560 Quadratmetern verfügen.
2Africa wird voraussichtlich die Gesamtkapazität aller aktuell bestehenden afrikanischen
Seekabel übertreffen. Für zentrale Segmente des Systems ist eine Kapazität von bis zu 180 Tbit/s vorgesehen. Diese Versorgungsleistung wird entscheidend zur Digitalisierung der Gesellschaft beitragen, indem sie Bandbreiten-lastige Dienste wie Cloud-Computing oder Video ermöglicht.
Der Bedarf an effektiven digitalen Infrastrukturen wächst weltweit, so auch in Afrika. Der Kontinent befindet sich in einer kritischen Phase der digitalen Transformation und der Entwicklung seiner digitalen Wirtschaft. Es wird erwartet, dass digitale Technologien in den kommenden Jahren erheblich zu einer besseren Lebensqualität der Menschen in Afrika und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen werden. Nach Einschätzung der GSMA – der „Global System for Mobile Communications Association“, die weltweite Industrievereinigung der Mobilfunkanbieter – wird die Zahl der mobilen Internetnutzer in Afrika weiter rapide zunehmen, allem voran durch die steigende Verbreitung von Smartphones und aufgrund fehlender Festnetzinfrastrukturen. Hierdurch erfahren neue Dienste wie mobiles Bezahlen, InstantMessaging, Online-Streaming-Medien und Kurzvideos enormen Auftrieb.
Highlights
• Zu den Partnern des 2Africa-Konsortiums gehören China Mobile International, Facebook,
MTN GlobalConnect, Orange, stc, Telecom Egypt, Vodafone und WIOCC. Das Kabelsystem
wird die Digitalisierung auf dem gesamten afrikanischen Kontinent vorantreiben, indem es für eine höhere Bandbreite, Qualität und Verfügbarkeit von Internetverbindungen zwischen Afrika und dem Rest der Welt sorgt.
• Die Anlandung des 2Africa-Kabels wird je nach Region von einem anderen Partner des
Konsortiums durchgeführt. Vodafone ist für sämtliche europäischen Anlandungen sowie
weitere ausgewählte Standorte verantwortlich.
• Als Heimat der Interconnected Cloud® ist Equinix als Knotenpunkt für Unterseekabelsysteme prädestiniert, da das Unternehmen Systembetreibern und deren Kunden neue Möglichkeiten eröffnet. Die globale Plattform von Equinix ermöglicht Zugang zu mehr als 2’950 Cloud- und IT-Service Providern und bietet Unterseekabelsystemen den direkten Anschluss an 40 wichtige Märkte rund um den Globus. Durch diese Anbindung der Kabelsysteme an die Cloudund Content-Ökosysteme auf Plattform Equinix® erhalten Benutzer Zugriff auf zahlreiche skalierbare Cloud-Dienste – und zwar nahezu überall, wo diese benötigt werden. Equinix ist zudem ein Carrier-neutraler Anbieter, so dass Betreiber von Seekabelsystemen überschüssige Netzwerkkapazitäten solchen Kunden anbieten können, die andernfalls über keinen vergleichbar schnellen und effizienten Zugang zu den neu erschlossenen Märkten verfügen würden.
• Das im Bau befindliche Rechenzentrum GN1 reiht sich in Equinix‘ Portfolio hochgradig
energieeffizienter Rechenzentren ein, indem es globale Umweltstandards erfüllt.
Nachhaltigkeit hat höchste Priorität: GN1 ist für den Betrieb mit 100 % erneuerbarer Energie ausgelegt. Als globales Unternehmen für digitale Infrastruktur verfolgt Equinix das Ziel, die digitale Welt so nachhaltig wie möglich zu vernetzen, indem das Unternehmen sich aktiv und zukunftsgerichtet mit dem Thema ESG (Environmental Social Governance – Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung) auseinandersetzt. Equinix hat kürzlich bei seiner ersten Teilnahme an der DPP-Umfrage „Committed to Sustainability“ (Nachhaltigkeit leben) die höchste Bewertung erhalten und sich mit europäischen Cloud-Infrastruktur- und Rechenzentrumsanbietern sowie europäischen Fachverbänden zum „Climate Neutral Data Center Operator Pact“ und einer Selbstregulierungsinitiative zusammengeschlossen.
• ML5 ist das in Mailand entstehende International Business Exchange™ (IBX®)-FlaggschiffRechenzentrum. Es wird hochmoderne Colocation- sowie diverse fortschrittliche
Interconnection-Services anbieten, darunter Equinix Fabric™ und Equinix Internet
Exchange®. Diese ermöglichen Interconnection zu einigen der grössten Cloud-Anbieter der
Welt, darunter Amazon Web Services, Microsoft Azure, Oracle Cloud Infrastructure und
Google Cloud. Nach seiner Eröffnung wird ML5 eine Kapazität von 500 Rack-Äquivalenten
und eine Colocation-Fläche von etwa 1’400 Quadratmetern bereitstellen.
• Laut der 4. Ausgabe des Global Interconnection Index (GXI), einer kürzlich von Equinix
veröffentlichten Marktstudie, wird die gesamte Interconnection-Bandbreite, also die private
Bandbreite für den Datenaustausch zwischen Organisationen, von 2019 bis 2023 weltweit
voraussichtlich eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 45 % erreichen.
Das erwartete Wachstum wird durch die digitale Transformation angetrieben, insbesondere
durch den steigenden Bedarf von Unternehmen, digitale Infrastrukturen von zentralen
Standorten auf verteilte Edge-Standorte auszuweiten.
Emmanuel Becker, Managing Director, Italien, Equinix:
„Als strategischer Knotenpunkt in der Region und darüber hinaus ist Italien ein wichtiger
Wachstumsmarkt für Equinix in EMEA. Dank unserer Bemühungen werden unsere Kunden
bald über einen besseren Zugang zum expandierenden globalen Seekabelnetz verfügen, was ihre internationale Expansion erleichtern wird. Darüber hinaus erweitern wir durch die
Eröffnung unseres neuen Rechenzentrums ML5 in Mailand unsere Plattform um einen
weiteren Markt, in dem sich Kunden mit strategischen Geschäftspartnern in Italien und der
ganzen Welt vernetzen können.“