Das neue Jahr hat wieder neue Entwicklungen mitgebracht. Das gilt auch für die ERP-Branche. Welche Trends das für kleine und mittelständische Unternehmen sind, fasst folgender Beitrag zusammen.
Auch in diesem Jahr werden immer mehr Geräte, Sensoren und Produkte mit dem Internet vernetzt. Die zentrale Plattform für die erhobenen Daten ist das Enterprise-Resource-Planning-(ERP-)System aus der Cloud. Einmal in der Software gespeichert und sinnvoll
vernetzt, erhalten gerade kleine und mittelständische Unternehmen einen enormen Wettbewerbsvorteil: Ob verbesserte Lieferketten, Supportprozesse oder Robotersensoren in der Fabrikhalle – die Fusion von Industrial Internet of Things (IIoT) und ERP automatisiert Geschäftsprozesse und hilft bei der Entscheidungsfindung. Um das zu erreichen, müssen sich KMU mit folgenden Fragen beschäftigen:
> Ziel: Wozu benötige ich die Daten, was will ich optimieren?
> Quelle: Welche Daten benötige ich und woher stammen sie?
> Schnittstelle: Wie kann ich die Daten in mein ERP-System integrieren?
> Ergebnis: Wie kann ich auf Basis der Daten Prozesse automatisieren?
> Verantwortung: Wer ist für die übergreifende Datenanalyse im Unternehmen zuständig?
Sind diese Fragen geklärt, lässt sich auch das ERP-System entsprechend aussuchen oder das bestehende anpassen. Wichtig dabei sind vor allem die hohe Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität der Lösung, um die individuellen Anforderungen heute und in Zukunft zu erfüllen.
ERP und Digitales Marketing
Die Nutzer von Social Media werden in den kommenden Jahren immer zahlreicher. Das hat vor allem auf das Marketing, aber auch auf den Vertrieb und Support immense Auswirkungen. ERP-Systeme müssen daher in der Lage sein, Direktmarketing über mehrere Social-MediaKanäle hinweg zu integrieren. Nur so tragen sie dazu bei, dass kleine und mittelständische Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Damit richtet sich gerade auch Cloud-ERP nicht mehr nur auf das operative Geschäft aus, sondern auch immer stärker auf das Marketing.
Das Social Web ist nicht nur für Sales- und Marketingprofis relevant. Auch für andere Disziplinen gewinnt es an Bedeutung. Zum Beispiel im Personalwesen suchen immer mehr Recruiter direkt in den sozialen Kanälen nach passenden Bewerbern und potenziellen Mitarbeitern. Diese Entwicklung gilt es, im ERP beziehungsweise Customer-Relationship-Management (CRM) abzubilden.
ERP und Künstliche Intelligenz
Ziel von Künstlicher Intelligenz (KI) ist es, dass Maschinen die Entscheidungen treffen. Sei es das Ausweichen beim autonomen Fahren oder das Abschalten einer Maschine bei Überhitzung. Einen anderen Ansatz wird das ERP-System der Zukunft wählen: Hier geht es künftig nicht mehr darum, menschliche Entscheidungen zu übernehmen, sondern zu ergänzen. Im Fokus steht damit die technologische Unterstützung des Nutzers.
Das Ergebnis zeigt sich etwa in Systemen, mit denen der Nutzer interagiert – zum Beispiel der Chatbot. Er wird zuerst mit den wichtigsten Fragen und Antworten gefüttert. Danach lernt das System selbstständig auf Basis der eingegebenen Informationen im Echtbetrieb. Gerade bei erklärungswürdiger Software lässt sich damit der Anwender ohne viel Aufwand und zu jeder Tages- und Nachtzeit unterstützen.