Die Schweiz zählt landesweit rund 2.3 Millionen Gebäude. Mehr als die Hälfte wird nicht energieeffizient betrieben. Ein besonders hohes Einsparungspotenzial birgt die Modernisierung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen in Gebäuden. Eine professionelle Beratung durch Fachspezialisten, die transparente Messung und bedarfsgerechte Regelung von Energie mithilfe energieeffizienter Feldgeräte sind entscheidende Faktoren, auf die es bei einem zukunftstauglichen Gebäudebetrieb ankommt.
Etwa 100 TWh verbraucht der Gebäudepark in der Schweiz, und damit ca. 45% des landesweiten Energiebedarfs. Bis 2050 soll dieser um 55 TWh reduziert und der Gebäudepark gleichzeitig CO2-neutral werden. Eine derart drastische Kürzung des Energieverbrauchs mag zunächst schwierig umsetzbar erscheinen. Sieht man jedoch genauer hin, ergibt sich ein anderes Bild: Welch hohes Einsparungspotenzial die effiziente Nutzung von Gebäudeenergie birgt, zeigte nämlich bereits die 2016 veröffentlichte Studie von EnergieSchweiz. Gemäss dieser könne der Gebäudeenergiebedarf bis 2050 um 23% reduziert werden, und dies trotz des erwarteten Nutzflächenwachstums in den kommenden Jahrzehnten. Durch Effizienzmassnamen bei der Gebäudetechnik könnten zudem 15% Energie eingespart und 40% der Treibhausgasemissionen vermieden werden. Besonderes Augenmerk gilt es dabei auf die Heizung, Lüftung und Klimatisierung von Gebäuden zu legen, für die derzeit etwa 40% der Gebäudeenergie anfallen und deren Betriebsoptimierung damit in erheblichem Mass zur Energiewende beitragen kann.
Schwachstellen identifizieren
Die Gründe für eine geringe Energieeffizienz in Heizungs-, Kühlungs- und Lüftungsanlagen sind dabei vielschichtig. Es wird oft immer noch mit zu grossen Reserven geplant, woraus eine suboptimale Dimensionierung der Komponenten resultiert. So zum Beispiel zu grosse Ventile, die grössere Antriebe mit höherer Leistung benötigen, was zu höherem Stromverbrauch führt. Auch werden zu grosse Pumpen und Ventilatoren eingesetzt, oder sie werden nicht optimal konfiguriert, was ebenfalls zu überhöhtem Stromverbrauch führt. Oft wird auch festgestellt, dass Heiz- oder Kühlkreisläufe schlecht oder gar nicht hydraulisch abgeglichen, also ausbalanciert sind. Hierdurch entstehen im gesamten System Durchflussschwankungen und folglich eine zu hohe oder zu tiefe Leistungsabgabe an den Wärmetauschern. Also ebenfalls Ineffizienz.
Die negativen Konsequenzen tragen dabei nicht nur Gebäudeinhaber im Sinne zu hoher Betriebskosten. Eine ineffiziente und nicht an den Bedarf angepasste Heizung, Lüftung und Kühlung in Gebäuden kann auch die Raumluftqualität in Mitleidenschaft ziehen. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die Gesundheit, Konzentration und Leistungsfähigkeit der Gebäudenutzer aus. Nicht zuletzt belasten vermeidbare Schadstoffemissionen auch die Umwelt. Welche Modernisierungsmassnahmen sinnvoll sind, um die Energieeffizienz eines HLK-Systems nachhaltig zu optimieren, kann ein qualifizierter Fachplaner mithilfe eines System-Assessments ermitteln.
Kosten und Energie im Griff
Was nicht gemessen werden kann, lässt sich auch nicht regeln oder optimieren. Eine zentrale Massnahme zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden liegt daher in der Messung von Daten, die Auskunft über die Energieströme sowie den Innenraumkomfort geben. Wie viel Energie wird beim Heizen, Kühlen oder Belüften eines Gebäudes zugeführt, und wie viel wird tatsächlich benötigt? Wie hoch ist die Luftqualität im Raum, und wann müssen Luft, Wärme oder Kälte zu- bzw. abgeführt werden? Sensoren zur präzisen Messung von Werten wie Temperatur, Kondensation, statischem Druck, Differenzdruck und Durchfluss im Rohr oder an der Oberfläche geben Antwort auf diese Fragen. Durch die dadurch gewonnene Transparenz können gebäudetechnische Anlagen mit nur so viel Energie betrieben werden, wie tatsächlich nötig ist. Für eine bedarfsgeregelte Nutzung der Gebäudeenergie zum Heizen, Lüften und Kühlen müssen die entsprechenden Anlagen miteinander kommunizieren. Hierzu ist es unerlässlich, veraltete Feldgeräte durch intelligente zu ersetzen, die die notwendigen Informationen an das Gebäudeautomationssystem senden können.
Basierend auf dem langjährigen Knowhow in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz unterstützt Belimo mit RetroFIT+ Bauherren, Fachplaner und Architekten bei der gezielten Optimierung von HLK-Systemen. Realisierte Projekte zeigen, dass sich bereits mit überschaubaren Investitionen grosse Schritte in Richtung Energiewende gehen lassen – und dies bei langfristig geringeren Betriebskosten und gleichzeitig gesteigertem Raumkomfort.
Als Weltmarktführer in Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Feldgeräten zur energieeffizienten Regelung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen bietet Belimo ein breites Sortiment an Klappenantrieben, Regelventilen, Sensoren und Zählern. Die intelligenten Belimo-Feldgeräte unterstützen alle gängigen Kommunikationsprotokolle der Gebäudeautomation und bieten daher die optimale Basis für bedarfsgeregeltes Heizen, Lüften und Kühlen.