Was lange nur Vision war, ist jetzt Realität: IT-Dienste wie Strom aus der Steckdose beziehen. Eine Pionierin in diesem Bereich ist die Ostschweizer Business-Software Entwicklerin ABACUS Research. Sie geht nun mit eigens entwickelten Apps für Tablet-Rechner einen Schritt weiter:
ERP-Software lässt sich damit nicht nur via Internet beziehen, sondern auch mobil nutzen. Vom Konzept des «ubiquitous Computing», des allgegenwärtigen
Rechners, schrieb der US-Informatikforscher Mark Weiser erstmals bereits 1991
in seinem Aufsatz «The Computer for the 21st Century». Der Forscher und Mitarbeiter des legendären Computer Science Lab Xerox PARC, in dem bereits die Maus oder die grafische Benutzerschnittstelle erfunden wurden, meinte damit die dritte Welle oder das aktuellste Entwicklungsstadium des Computings. Brachte die erste IT-Welle Grossrechner, bei denen einzelne Systeme von vielen Anwendern gleichzeitig benutzt wurden, lieferte die zweite das Personal Computing, bei dem Anwender ihren eigenen Rechner und Anwendungen zur Verfügung haben. Nun also steht die dritte Welle an, bei welcher der PC durch «intelligente Geräte» mit kommunikationsfähigen, mobilen Kleinstcomputern wie Tablettrechnerm oder Smartphones abgelöst wird, die ihre Anwendungen in Form von Diensten orts- und zeitunabhängig über das Internet beziehen. Indem diese Geräte Funktionen für die Verarbeitung von Text, Grafik, Foto, Video und Ton aufweisen, ist nun auch die Medienkonvergenz so weit fortgeschritten, dass selbst Arbeitsprozesse in der Form neuartiger Applikationen respektive multimedialen Apps verändert werden.
iPad-Apps mit Timeline
Die Frage der Stunde für Entwickler entsprechender Systeme lautet deshalb, wie die Schnittstelle zu Firmendaten an solche Anforderungen angepasst werden muss, damit wichtige Informationen genutzt werden können, wann und wo immer sie gebraucht werden. ABACUS hat Antworten auf diese Fragen gefunden und in Form von iPad-Apps programmiert. Diese setzen die Tradition der erfolgreichen ABACUS ERP-Software fort, die stets die wichtigsten aktuellen IT-Techniken der Gegenwart berücksichtigt. Bei der jüngsten Generation handelt es sich um iPad-Apps für die Leistungserfassung, für die Bearbeitung von Serviceaufträgen, die Visierung von Kreditorenrechnungen, Personaldatenerfassung für die Human Resources-Abteilungen sowie die Darstellung von mehrdimensionalen Geschäftsdaten. Diese Apps sind für Manager, Aussendienstmitarbeitende, Kundenberater, Servicetechniker und andere mobile Anwender gedacht, die ortsunabhängig Geschäftsdaten beanspruchen und sie unterwegs bearbeiten müssen. Alle Apps sorgen dafür, dass Prozessabläufe effizienter, aktueller und Aktivitäten vor Ort wie beispielsweise die Kundenbetreuung umfassender sowie individueller werden. Die neuen ABACUS Apps integrieren auch Audio/Video/Grafikfunktionen des iPad. So können unter anderem alle relevanten Arbeitsschritte eines Prozesses «live» dokumentiert, visualisiert und kommentiert sowie in ein einziges Formular eingebunden werden. Als eigentliches Novum beinhaltet die App zur Leistungserfassung – ähnlich wie Facebook – eine so genannte Timeline, über die Arbeitsstunden, Spesen oder Fahrten grafisch eingetragen werden können. Die Benutzerführung entspricht dem Standard der iPad-Apps. So muss etwa der Benutzer die Timeline nur antippen, um nachträglich noch Einträge einzufügen. Alle iPad-Lösungen von ABACUS sind komplett in die ERP-Software integriert. Ein Anwender muss sich deshalb nicht um individuelle Schnittstellen zwischen iPad-Applikationen und der Server-basierten ERP-Software kümmern. Sämtliche mobil erfassten Geschäftsdaten werden automatisch mit dem Serversystem synchronisiert, so dass manuelle Doppelerfassungen wegfallen wie auch die damit verbundenen Fehlerquellen. Die Initialregistration und damit die Verbindung eines iPad zum Server, auf dem die eigene ERP-Software betrieben wird, erfolgt über die Plattform AbaSky von ABACUS. Die ABACUS-App mit dem Namen AbaSmart kann über iTunes von Apple heruntergeladen werden.
Echte Schweizer Wolke
Zentral für solche Anwendungen sind die ständige Verfügbarkeit der Daten und wirksamer Zugriffsschutz. Dazu braucht es sogenannte Clouds in Form von Rechenzentren und Hochleistungsnetzen und Anbieter solcher Dienste, die für höchste Zuverlässigkeit bei der Datenspeicherung und -verfügbarkeit garantieren. Nebst einem zuverlässigen Datenmanagement sind für den Geschäftsalltag auch Software für die Kommunikation und Zusammenarbeit sowie flexible Serverkapazitäten wichtig. Last but not least braucht es für den abgesicherten Zugriff über die mobile Applikation eine zweifelsfreie Identifikationslösung mit Verschlüsselung und digitaler Signatur, die auch bei Tabletrechnern greift. Dazu stehen neuerdings Sicherheitssysteme für mobile Geräte zur Verfügung, die direkt in die Apps integriert sind. Bei einigen Login-Diensten etwa erfolgt die Verifikation via SMS. Software aus der Wolke beschert ihren Anwendern mehrere Vorteile: Sie verringert erstens den Stress in ihrem Umgang und der ITInfrastruktur. Zweitens hilft sie, Kosten und Zeit zu sparen. Die exakt kalkulierbare, nutzungsabhängige Gebühr ist ein wichtiges Argument vor allem für Start-ups und Kleinunternehmen, wenn sie auf Software aus der Cloud setzen. Beim Einsatz von Online-Programmen entfallen zudem ansonsten erforderliche ITspezifische Aufgaben wie Backups, die Installation der Updates und Serverwartung, was sonst zusätzliche Kosten und Zeitaufwand generiert. Alle diese Dienstleistungen werden für viele KMU, die sich für den Einsatz von ABACUS aus der Wolke entschieden haben, nicht nur von Rechenzentrumsbetreibern wie etwa Swisscom, sondern auch von Treuhändern erledigt, die in der ABACUS-Welt als Provider fungieren. Nicht zuletzt für die Lösung aus der Wolke spricht, dass typische Anwenderfehler wie unterlassene Datensicherung und die daraus resultierenden Datenverluste bei dieser Art von Programmnutzung endgültig ein Riegel vorgeschoben wird. Somit ist dafür gesorgt, dass sich ein KMU auch besser auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann. Wichtig für den Geschäftsalltag sind nebst einem zuverlässigen Datenmanagement auch Business-Software für die Kommunikation und Zusammenarbeit sowie flexible Serverkapazitäten. Hier bietet beispielsweise der ABACUS Partner Swisscom einen wichtigen Vorteil, indem er sicherstellt, dass die Daten ausschliesslich in der Schweiz gespeichert werden. Sind alle oben genannten Voraussetzungen erfüllt, dürfen wir mit Fug und Recht behaupten, dass unsere im Titel gestellte Forderung nach dem Büro in der Westentasche heute nicht mehr Fiktion, sondern Realität geworden ist. Welche Apps schliesslich reüssieren werden, kann derzeit nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Sicher ist nur, dass wir erst am Anfang eines völlig neuen Kapitels in der noch jungen IT-Geschichte stehen. Wohin uns die Reise führen wird, sprich, wie und welche Apps noch kommen werden, steht noch in den Sternen. Der Phantasie sind jedoch dank der heutigen Technologie keine Grenzen gesetzt.