Nachdem sie ihr Wirtschafts-Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, konzentrierte sich Xenia auf ihre Karriere. Ihr Aussehen mag sie als unnahbare oder gar arrogante Lolita erscheinen lassen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Xenia ist eher der Kumpel.Typ, lacht, reisst Witze bei unserem Gespräch. Sie tritt aber auch selbstbewusst, bestimmt und zielorientiert auf. Eine Frau, die weiss, was sie will im Leben.
Xenia Tchoumitcheva, wie würden Sie Ihre Tätigkeit beschreiben?
Einen Titel, der alle meine Tätigkeiten umfasst, müsste ich zuerst erfinden. Ich bin Online-Unternehmerin, Moderatorin, Journalistin und eine Person des öffentlichen Lebens.
Hat die Teilnahme an der Miss Schweiz Wahl 2006 Ihnen im Leben geholfen?
Ich habe nie damit gerechnet, zu gewinnen. Mir ging es damals in erster Linie darum, Geld zu verdienen, um mir mein Studium finanzieren zu können. Meine Teilnahme hat mir im Endeffekt mehr geholfen, als ich gedacht habe.
Haben Sie bei den Miss Wahlen etwas gelernt, wovon Sie heute noch profitieren?
Sicher. Ich bin super professionell geworden, sehr pünktlich, kann sehr gut mit Leuten kommunizieren. Ich bin sehr, sehr, sehr organisiert und kann verschiedene Sachen zusammen erledigen. Das ist ein grosser Vorteil.
Vor knapp 2 Jahren lancierten Sie den Online-Blog «Chic Overdose». Dieser beschäftigt sich mit Themen wie Luxus und Karriere. Wieso haben Sie sich damals für diese Art von Business entschieden?
Ich wollte ein Produkt auf dem Markt bringen, das mir entspricht, wo ich bestimmen kann, Freiheiten habe und mein eigener Chef bin. Das Internet ist dafür optimal. Zur Zeit arbeiten für mich 19 Personen die ich zur Unterstützung meines Magazins engagiert habe, und weitere Personen, die mich als Marke vermarkten.
Welche Arbeiten erledigen Sie selbst?
Ich bin zuständige für die Abwicklung von Verträgen mit den Kunden und Sponsoren. Weiter koordiniere ich Artikel und bestimme die Themen. Ich treffe alle Entscheidungen.
Auf „ChicOverdose“ veröffentlichen Sie Artikel in Rubriken wie «Fashion», «Luxury» oder «Business». Sind das alles PR-Storys?
Nein. In meinem Magazin geht es um Luxus, Erfolg und den sozialen Aufstieg. Ich zeige Dinge zum träumen, spezielles und seltens. Die Leute wollen das sehen.
Es gibt ja viele Leute, die meinen Ihr Web-Magazin sei völlig unnötig. Wie entgegnen Sie solchen Aussagen?
Kritiker hat man immer, egal was man macht. Ich konzentriere mich auf die Leute, die meine Arbeit schätzen. Wenn ich der Öffentlichkeit irgendwie – sei es mit Luxus, Informationen oder Produkten – einen Mehrwert beisteuern kann, dann bin ich zufrieden.
Auf den diversen sozialen Netzwerken haben Sie eine Riesen-Fangemeinde. Lässt sich wirklich Profit aus diesen Medien ziehen?
Ja, ich bin da besonders aktiv, um eine nahe, persönliche Beziehung mit meinen Fans zu pflegen. Dabei geniesse ich die Freiheit, die es mir beispielsweise ermöglicht, in kürzester Zeit auf eine Neuigkeit zu reagieren, die in den Medien über mich publiziert wurde. Das ist mir sehr wichtig.
Weitere Informationen:
www.chicoverdose.com