Die Ergebnisse einer jetzt vom Luxusunternehmen Maxwell-Scott durchgeführten Studie zeigen, dass 80 Prozent der Befragten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz einen Umzug nach Grossbritannien aufgrund des bevorstehenden Brexits nicht mehr in Betracht ziehen würden.
Die Umfrage, die in den vergangen zwei Monaten durchgeführt wurde, zeigt auch, dass sich die deutschsprachigen Männer und Frauen einig sind, denn sowohl 75 Prozent der befragten Frauen, als auch 77 Prozent der befragten Männer können sich eine Auswanderung nach Grossbritannien aus Brexitgründen nicht mehr vorstellen. Es scheint allerdings einen deutlichen Unterschied zwischen den Altersgruppen zu geben, denn von den 20 Prozent der Studienteilnehmer, die sich einem Umzug nach Grossbritannien trotz drohendem Brexit vorstellen können, waren 72 Prozent über 40 Jahre alt. Die ältere Generation scheint dem EU-Austritt und der Zukunft des Landes somit positiver entgegenzublicken.
Besonders zwei Hauptgründe für die Ablehnung eines Umzugs haben sich unter den Studienteilnehmern herauskristallisiert. Zum einen gaben 23 Prozent der Befragten an, einen Umzug aufgrund der Unsicherheit über die Zukunft des Landes abzulehnen. Zum anderen wurde die wachsende Fremdenfeindlichkeit im Rahmen des Brexitprozesses mehrfach als Grund angegeben. Ein Teilnehmer schrieb: «[Das Land ist] zu unsicher, was Aufenthaltsbestimmungen anbetrifft. Auch finde ich die allgemeine Stimmung im Land aktuell extremst vergiftet!»
Einige Studienteilnehmer scheinen allerdings noch auf eine Änderung der politischen Lage zu hoffen, denn der Wunsch, dass Brexit noch abgesagt wird, wurde mehrfach geäussert. Eine Befragte gab an, dass Sie trotzdem umziehen würde, da Sie «die Menschen und das Land interessieren, verzaubern und nicht (nur) eine politische Entscheidung oder Lage!»
Zu den Studienergebnissen sagt Maxwell-Scott Marketing Direktorin Julia Munder: «Es ist schade zu sehen, dass Grossbritannien für Bewohner im DACH Raum zur Zeit nicht mehr attraktiv zu sein scheint. Das ist für uns im professionellen Rahmen ein Problem, da wir auf internationale Talente angewiesen sind und von daher das Wachstum besonders für kleinere Unternehmen beeinflusst sein könnte. Da ich ebenfalls aus Deutschland komme und in England lebe, ist dieser negative Ausblick natürlich auch im persönlichen Umfeld für mich nicht einfach.»
Als Exportbeauftragter des Handelsministeriums ist es für Maxwell-Scott wichtig, die positiven Aspekte der internationalen Zusammenarbeit hervorzuheben – besonders in Zeiten von Brexitsorgen und politischer Unsicherheit. Maxwell-Scott Gründer und CEO, William Forshaw, hofft daher, dass mit der Zeit die Bewohner im DACH Raum wieder mehr Interesse an einem Umzug oder einem Job in Grossbritannien entwickeln – trotz Brexit.
Über die Studie
Die Studie wurde von Maxwell-Scott im November und Dezember 2019 in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit 123 Teilnehmern durchgeführt. Teilnehmer wurden gefragt, ob sie trotz einem drohenden Brexit noch nach Grossbritannien ziehen würden.