Der Umstieg auf die Public Cloud kann bewirken, dass der Kohlendioxidausstoss als Teil der gesamten IT-Emissionen weltweit um 5,9 Prozent sinkt bzw. um fast 60 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zurückgeht. Das entspricht 22 Millionen aus dem weltweiten Strassenverkehr entfernter Autos. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Studie «The Green Behind the Cloud» des Beratungsunternehmens Accenture.
Die Studie zeigt auf, wie Unternehmen den grössten Nutzen aus dem umweltfreundlichen Einsatz und der Nutzung von Cloud-Diensten ziehen können, unabhängig davon, wo sie sich auf ihrer Cloud-Reise gerade befinden. Hierfür wurden die Ergebnisse bei der Umsetzung nachhaltiger Cloud-Migrationen in zahlreichen Kundenprojekten weltweit analysiert und ausgewertet.
Unternehmen sehen sich hohem Druck ausgesetzt, grosse sozioökonomische
Herausforderungen zu lösen, zu verantwortungsvollerem und nachhaltigerem Handeln
überzugehen und dabei gleichzeitig ihre Rentabilität zu steigern. Accenture Strategy und die Initiative United Nations Global Compact (UNGC) haben gemeinsam die «CEO Study of
Sustainability» aufgesetzt, in der Vorstandsvorsitzende und Top-Führungskräfte aus aller Welt auf die Fortschritte der globalen Nachhaltigkeitsziele blicken. In der Studie gaben 59 Prozent der CEOs an, bereits heute CO2-arme und erneuerbare Energien in ihren Unternehmen einzusetzen, und 44 Prozent streben in Zukunft eine Null-Netto-Emission für ihre Unternehmen an. «Die Nutzung von Angeboten der grossen Cloud-Provider, die ihre Infrastrukturstrukturen komplett auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz optimiert haben, kann einen Doppeleffekt mit Blick auf den Shareholder- und Stakeholder-Value bewirken: es werden gleichzeitig Kosten und CO2-Emissionen reduziert», kommentiert Guido Greber, Cloud Lead Switzerland. «Der durch Migration in die Cloud eingesparte Kohlenstoff kann einen grossen Beitrag dazu leisten, Klimaschutzverpflichtungen zu erfüllen.»
Neben den positiven Auswirkungen auf die Umwelt bietet der Einsatz nachhaltiger Cloud-
Lösungen auch finanzielle Vorteile. Die Accenture-Analyse zeigt Einsparungen bei den Gesamtbetriebskosten von bis zu 40 Prozent. Diese werden durch Nutzung von Skaleneffekten der Cloud-Provider, besseren Auslastungsraten und Prozess-Beschleunigung durch hochgradige Automation erzielt.
«Die Unternehmen bewegen sich aus Innovations- und Kostengründen schnell in die Cloud. Dabei stellt auch der Nachhaltigkeitsaspekt ein wichtiges Argument dar», so Guido Greber. «Es gibt jedoch kein Patentrezept, wie eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Reise in die Wolken aussieht. Unternehmen müssen eine ganze Reihe von Technologie-, Design- und
Migrationsentscheidungen treffen, die direkt bestimmen, wie nachhaltig die erzielten Lösungen sind und welchen Mehrwert sie bringen.»
In Bezug auf die Optimierung von Workloads bei der Migration in die Cloud – was die
Nachhaltigkeit direkt beeinflusst – skizziert die Studie drei Ambitionsniveaus:
• Migrationen ohne grössere Codeanpassung,
• Selektive Anpassung auf Nutzung zentraler Cloud-Plattform-Services,
• Vollständiger Umbau und Optimierung der Anwendung-Architektur hin zu nativer Nutzung von Cloud-Services
Die jetzt vorgestellte Studie schliesst an die Ankündigung des Unternehmens zur Gründung von Accenture Cloud First an: in diesem Zusammenhang investiert Accenture über drei Jahre drei Milliarden US-Dollar mit dem Ziel, Kunden aus allen Branchen dabei zu unterstützen, sich schneller zu «Cloud First»-Unternehmen zu entwickeln und ihre digitale Transformation zu beschleunigen.