DPD Schweiz misst mit ihrer Fahrzeug-Flotte die Luftqualität in vier Schweizer Städten. Auf knapp 100 Zustellfahrzeugen wurden Sensoren montiert, die in Echtzeit Informationen zur Feinstaubbelastung in Zürich, Basel, Genf und Bern übermitteln. Die Daten sind öffentlich abrufbar und liefern ein bisher nicht verfügbares Bild der Luftqualität vor der eigenen Haustür.
Zahlreiche Studien belegen, dass Feinstaubelastung das Risiko von Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen erhöht. In den letzten Jahren konnte zwar die Konzentration von gröberen Staubteilchen (PM10, weniger als 10 Mikrometer) in den meisten Schweizer Städten so weit gesenkt werden, dass die Grenzwerte nur noch selten überschritten werden. Doch die Belastung mit kleineren Staubteilchen (PM2.5) ist nach wie vor erheblich, vor allem auch im Winter.
Im Dezember 2022 lag die von DPD gemessene PM2.5-Konzentration in Schweizer Städten praktisch immer deutlich über dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegten Tageshöchstwert von 15 Mikrometer pro Kubikmeter. Mancherorts, beispielsweise in der Genfer Innenstadt, zeigten die Messgeräte Werte an, die von der WHO als gesundheitsgefährdend eingestuft werden.
DPD hat das Projekt «Breathe» lanciert, um detailliertere Informationen über die Feinstaub-Verteilung in den Städten zur Verfügung zu stellen. Ein auf den Fahrzeugen montierter Laser misst dabei permanent die Belastung mit den feinen PM2.5-Partikeln. Die so auf dem ganzen Stadtgebiet gewonnenen Daten ergänzen die vorhandenen stationären Messstationen. Mit «Breathe» stellt DPD einen Service zur Verfügung, mit dem man die aktuelle Feinstaubkonzentration vor der Haustür, auf dem Arbeitsweg oder auf der Jogging-Route abrufen kann, kombiniert mit individualisierten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO.
«Breathe» ist ein weiterer Meilenstein im europaweiten Nachhaltigkeitsprogramm der DPDgroup. Das Luftqualitäts-Monitoring läuft bereits in Paris, Lissabon, London und Hamburg und hat bereits zu Anpassungen von Verkehrsregimes geführt. Die Stadt Lissabon beispielsweise hat auf der Basis der detaillierten Messdaten eine neue emissionsarme Zone geschaffen.
«Obwohl die Luftqualität in der Schweiz über die letzten Jahrzehnte kontinuierlich besser wurde, bleibt der Feinstaub und insbesondere PM2.5 bezüglich seines gesundheitsgefährdenden Potenzials ein Problem. Je besser unsere Datenlage ist, desto besser lassen sich klare Massnahmen definieren. LUNGE ZÜRICH begrüsst deshalb die Initiative von DPD», sagt Dr. Michael Schlunegger, Geschäftsführer von LUNGE ZÜRICH.
«Breathe ist für DPD ein eminent wichtiges Projekt. Zum einen ergänzt es unsere Vision einer grünen Paketzustellung – bereits 2025 wollen wir sechs Schweizer Städte emissionsfrei beliefern. Zum anderen ist es eine Innovation in der Luftqualitätsmessung, die bisher punktuell und an fixen Orten stadtfand. Neu können wir unsere vorhandene Flotte nutzen, um flächendeckend zu messen», sagt Marc Frank, Director Strategy & Innovation von DPD Schweiz.
«Mit dem Projekt Breathe wollen wir die lokalen Feinstaub-Hotspots in den Städten aufdecken und für alle sichtbar machen. Die neuen Daten liefern einen genauen Einblick in die Luftqualität der vier grossen Schweizer Städte und können als Basis dienen, um die Luftqualität zu verbessern», sagt Ville Heimgartner, Senior Innovation Project & Sustainability Manager.
Für DPD Schweiz ist die Verantwortung gegenüber der Umwelt Pflicht. Der Paketdienstleister stellt seit 2012 jedes Paket CO2-neutral zu – ohne zusätzliche Kosten für die Kundinnen und Kunden. Dies, indem er seinen CO2-Ausstoss misst, diesen stetig reduziert und alle verbleibenden CO2-Emissionen kompensiert. Zudem hat GeoPost / DPDgroup ihr Netto-Null-Ziel bei der Science-Based-Target-Initiative im Juli 2022 eingegeben, mit dem Ziel, bis 2040 90 % Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2020 zu reduzieren und die verbleibenden Emissionen durch entsprechende Klimaschutzprojekte zu kompensieren.
So funktionieren die mobilen Messgeräte
Der Laser auf den DPD-Fahrzeugen misst konstant die Feinstaub-Konzentration in der Luft. Der Durchschnittswert wird alle 12 Sekunden via GSM-Verbindung an einen Server geschickt. Anhand der GPS-Daten wird jede Messung einer Koordinate zugewiesen und für die Visualisierung der Luftqualität auf einer hochauflösenden Karte verwendet. Selbst feinste Partikel in der Grösse PM2.5 werden von den sensiblen Sensoren präzise erfasst. Sie können tiefer in die Atemwege eindringen, dort länger verbleiben und die Lunge nachhaltiger schädigen als der PM10-Feinstaub.
Facts & Figures zum Projekt «Breathe» in der Schweiz
- 2 Millionen Kilometer legen die Sensoren pro Monat zurück
- 3.5 Millionen Messungen monatlich
- 150 km2 urbane Fläche abgedeckt
- 100 Fahrzeuge mit Messgeräten
Luftqualität in vier Schweizer Städten: Hier geht es zur Echtzeit-Messung von DPD
Über DPD Schweiz
DPD Schweiz ist einer der führenden privaten Express- und Paketdienstleister der Schweiz und fertigt mit 1‘200 Mitarbeiter:innen und Fahrer:innen jährlich über 24 Millionen Pakete an Unternehmen und Privatpersonen ab. Das Unternehmen mit Sitz in Buchs ZH ist in der Schweiz und im grenznahen Ausland an vierzehn Standorten und mit rund 400 DPD Pickup parcelshops vertreten. DPD Schweiz gehört zu DPDgroup.