Jeder weiss, wie wichtig es ist, doch die wenigsten schaffen es: Gerade bei der Arbeit vergessen viele Beschäftigte, genug Wasser zu trinken. Wichtig ist vor allem, regelmässig über den Tag verteilt zu trinken, damit die Konzentration nicht leidet oder Kopfschmerzen entstehen. Doch nicht jedes Getränk ist für einen ausgewogenen Flüssigkeitshaushalt geeignet.
Wasserflasche öffnen, an den Mund setzen, Wasser trinken: Das Prinzip ist so einfach. Dennoch trinken viele Menschen gerade auf der Arbeit zu wenig. Gründe dafür gibt es viele.
Einer der wichtigsten davon ist Stress. Wer beruflich oder auch privat unter Druck steht,
vergisst häufiger mal den Griff zum Wasserglas. So kommt es, dass die wenigsten die
empfohlene Tagesmenge von eineinhalb bis zwei Litern zu sich nehmen. Folgen sind
Konzentrationsmangel, Kopfschmerzen, trockene Augen bis hin zu Müdigkeit.
Mineral- oder Leitungswasser sollte die Grundlage bilden, mit welcher der Durst gelöscht und der Wasserhaushalt ausgeglichen wird. Das eine richtige Trinkverhalten im Büro gibt es allerdings nicht. Jede Sekretärin, jeder Assistent, jede Officekraft hat unterschiedliche Bedürfnisse und Präferenzen bezüglich der Getränke sowie ein individuelles Trinkverhalten. So bleibt es jedem selbst überlassen, was und wie viel er trinken möchte.
Neben Wasser zählt Kaffee zu den beliebtesten Getränken am Schreibtisch. Viele Personen brauchen morgens erst einmal einen Kaffee, um in den Tag zu starten. Kaffee bewirkt die Besetzung bestimmter Rezeptoren im Gehirn, die Müdigkeit schwindet als Folge, der Arbeitstag kann beginnen. Zusätzlich steigt mit der Aufnahme von Koffein die Konzentration, die bei geistiger Arbeit im Büro unverzichtbar ist. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Grosse Mengen an Kaffee führen zu innerer Unruhe und Nervosität. Doch Heissgetränke wie Kaffee oder Tee sind aus vielerlei Hinsicht wichtig im Arbeitsalltag. Neben der belebenden Wirkung nehmen die Wärme des Kaffees oder Tees Einfluss auf unsere Stimmung: Sie vermitteln Gemütlichkeit und Entschleunigung, die beide im Arbeitstag zu kurz kommen.
Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, Getränke für seine Mitarbeiter bereitzustellen.
Kaffeeautomaten, an denen Mitarbeiter für einen kleinen Betrag das gewünschte
Heissgetränk erhalten, sind allerdings weit verbreitet. Oftmals fungieren sie darüber
hinaus als sozialer Treffpunkt, der zu kurzen Pausen einlädt. Dabei wird das Miteinander
gefördert. Eine kurze Pause, ein Kaffee mit den Kollegen, ein paar Minuten weg vom Bildschirm tragen zur Entspannung bei, damit anschliessend wieder fokussiert gearbeitet werden kann.
In manchen Betrieben gibt es zusätzliche Wasserspender, welche die Angestellten mit
stillem oder kohlensäurehaltigem Wasser versorgen. Bei diesen Spendern wie auch den Automaten ist ein wenig Einsatz des Arbeitgebers gefragt: Ohne regelmässige Wartung
und Reinigung werden diese kleinen Helfer schnell zu regelrechten Bakterienherden. Eine schöne Ergänzung ist frisches Obst am Arbeitsplatz, egal, ob vom Arbeitgeber gestellt oder selbst mitgebracht. Früchte wie Orangen, Melonen oder Äpfel enthalten besonders viel Flüssigkeit und tragen so zur Grundversorgung bei. Zusätzlich eignen sie sich wunderbar, um in Scheiben geschnitten das Glas Wasser optisch wie auch geschmacklich aufzuwerten.
Wem Wasser immer noch zu langweilig ist, der greift zu Kräuter- oder Früchtetees. Wer auch bei den Tees variieren möchte, findet zahlreiche Anregungen sowie Tipps für die Teezubereitung in diesem Tee-Guide. Wichtig ist in diesem Fall, das Getränk ungezuckert zu geniessen. Ein wenig Zucker ist natürlich kein Vergehen, allerdings kommen bei mehreren Gläsern schnell grössere Zuckermengen zusammen, als man denkt. Dasselbe gilt für Saftschorlen, die möglichst im Verhältnis ein Teil Saft und drei Teile Wasser gemischt werden sollten. In beiden Fällen ist man am besten beraten, sich selbst um die Zubereitung zu kümmern. Fertige Schorlen und auch Tees aus
dem Supermarkt enthalten oft unnötige Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker und sind noch dazu um einiges teurer. Auch Fruchtsäfte oder Eistees erscheinen nur auf den ersten Blick als gesunde Alternative: Oft kommen schon auf ein einzelnes Glas mehrere Zuckerwürfel. Dafür liegt der Fruchtgehalt bei einem Grossteil der Getränke weit unter 50 Prozent, erschreckend häufig fällt er sogar noch niedriger aus. Auch Smoothies vermitteln den Eindruck, in der Flasche stecke eine geballte Ladung Frucht. Doch hier ist ebenfalls Vorsicht geboten: Neben den grossen Mengen natürlichen Fruchtzuckers, der in moderatem
Ausmass durchaus vertretbar wäre, versteckt sich auch hier zusätzlicher Zucker.
Im Laufe des Tages rückt das Trinken häufig in den Hintergrund. Die Folge sind Kopfschmerzen, welche die Produktivität beeinflussen. Um also den Bedarf zu decken, helfen kleine Gedankenstützen. Ein grosses Glas Wasser gleich nach dem Aufstehen, bei der Ankunft im Büro und in der Pause. Am besten steht die Wasserflasche immer im Blickfeld und erinnert so daran, häufiger mal zuzugreifen. Wenn es darum geht, am Arbeitsplatz ausreichend zu trinken, gilt trotzdem keinesfalls das Motto «Viel hilft viel». Wasser steht an erster Stelle und sollte den grössten Teil des Bedarfs decken. Wer sich mehr Geschmack wünscht, gibt etwas Zitrone oder Minze hinzu oder wählt die selbst gemachte Schorle. Auch Kaffee als Konzentrationshilfe ist nicht verkehrt – in Massen
und zur rechten Zeit. So lässt sich die Getränkeauswahl abwechslungsreich gestalten
und bleibt gleichzeitig kalorienarm: Auf diese Weise fällt es leicht, genug Flüssigkeit
aufzunehmen, ohne dass sich unnötige Zusätze einschleichen.