Der grösste Schweizer E-Bike-Retailer m-way AG und der E-Bike-Grosshändler Colag AG haben zur Swiss E-Mobility Group (Schweiz) AG fusioniert. Dank Digitalisierung, Optimierung des m-way-Filialnetzes und anhaltendem E-Bike-Trend erwartet das Management im Geschäftsjahr 2021 ein deutliches Umsatzwachstum. Zudem konnten die Kosten massiv reduziert werden.
Unter dem Dach der Swiss E-Mobility Group AG (SEMG) geschäfteten der E-Bike-Retailer m-way AG und der E-Bike-Grosshändler Colag AG bislang als eigenständige Firmen. Nun wurden sie zur Swiss E-Mobility Group (Schweiz) AG fusioniert. Die Markennamen bleiben erhalten. Die neue Firma zählt nun 125 Mitarbeitende und hat ihren neuen gemeinsamen Firmensitz im aufstrebenden Zürcher Binz-Quartier.
Dank der enorm gestiegenen Nachfrage für E-Bikes und diversen digitalen Initiativen konnte im per 31. Dezember abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 ein Umsatzplus verzeichnet werden – trotz der Ladenschliessungen in der Hochsaison im Frühjahr und der coronabedingten Herausforderungen in Vertriebskette und Logistik. Konkret setzte die SEMG (Schweiz) AG CHF 49 Mio. um. Dazu kommt ein Umsatz von CHF 9 Mio. in Deutschland. Hier vertreibt die zur SEMG Holding gehörende Colag E-Mobility GmbH ihre Produkte vorwiegend online. Der gesamte SEMG-Umsatz belief sich 2020 damit auf CHF 58 Mio.
Turnaround durch disziplinierte Kostenkontrolle Zudem ist in der Schweiz der Turnaround beim E-Bike-Retailer m-way, welchen die SEMG im Herbst 2019 von der Migros übernommen hatte, gelungen. «Durch eine sehr disziplinierte Kostenkontrolle und über 10’000 verkaufte E-Bikes schrieb m-way 2020 schwarze Zahlen», sagt Simon Lehmann, Präsident des SEMG-Verwaltungsrats. Der Online-Umsatz wurde im Vergleich zu 2019 verdreifacht.
«Auch für das Jahr 2021 rechnen wir mit einer starken E-Bike-Nachfrage und nochmals mit
einem Umsatzwachstum in deutlich zweistelligen Prozentbereich», sagt Reto Waeffler, seit
Oktober 2020 CEO der SEMG. Auch auf der Gewinnseite soll 2021 nochmals ein markanter
Schritt nach vorne gemacht werden. «Zudem suchen wir ständig fähige und motivierte
Mitarbeiter, was wir gerade in der derzeitigen Wirtschaftssituation als besonders positive
Nachricht bewerten.»
Neue Kanäle, neue Shop-Formate, Expansion in Deutschland
«Durch die Zusammenlegung der Schweizer Gesellschaften schaffen wir Synergien und
können unsere B2C- wie auch B2B-Partner noch kompetenter aus einer Hand betreuen»,
erläutert CEO Waeffler. So wurden z.B. Product Management, Einkauf und Logistik unter eine Führung gestellt. «Ebenso gehen wir den Weg zum vollumfassenden Omni-Channel-Anbieter für Zweirad-E-Mobilität konsequent weiter.» Dazu gehören die Integration neuer E-CommerceTechnologien sowie eine Optimierung der derzeit 32 m-way-Filialen. Für 2021 sind neue ShopFormate geplant, mit einem Ausbau von Fläche, Testmöglichkeiten, Beratung und ServiceKapazitäten. Auch neue Dienstleistungen in Bereichen wie Finanzierung und Heimservice kommen hinzu. Zudem soll 2021 ein erster Retail-Store in Deutschland eröffnen und eine neue E-Commerce-Plattform etabliert werden.