Die digitalen Geschäftsmodelle benötigen eine hochmoderne, skalierbare und agile IT-Infrastruktur. Doch scheitert deren erfolgreiche Implementierung häufig an ganz alltäglichen, aber wirkungsstarken Irrtümern und Einstellungen. Darüber, welche Merkmale die IT-Infrastruktur erfüllen muss, um die digitale Transformation umzusetzen und weiterzutreiben, herrscht jedoch weitgehend Einigkeit. Die drei IT-Erfolgsfaktoren für eine Transformation hin zu einem echten digitalen Player sind bekannt: erstens ein Technologiestack, der schnelles Iterieren erlaubt, zweitens eine übergreifende Enterprise- und System-Architektur, die entkoppelte, eigenverantwortliche Teams zulässt, und drittens ein Prozessframework, das dezentrale Entscheidungen im Sinne und zum Wohle des Gesamtsystems gestattet.
Der Weg zum Erfolg beginnt häufig mit dem Mut, mit kleinen Schritten anzufangen und auf den daraus gewonnenen Erfahrungen sukzessive weiter aufzubauen. Dazu gehört ein Grobkonzept mit den Randparametern für die Modernisierung der Systemlandschaft und dessen Umsetzung in implementierbaren Schritten. Auf Basis einer ständigen begleitenden Analyse und Bewertung – zum Beispiel Pair Programming – erfolgt dann die iterative Anwendung der modernisierten Apps. Bei diesem sukzessiven Vorgehen verursachen Fehler nur vergleichsweise kleine, schnell behebbare Konsequenzen ohne grössere negative Auswirkungen auf das Gesamtsystem.
Kritische Reflexionen sind durchaus sinnvoll, um etwa im Sinne der Technologiefolgenabschätzung mögliche Fehlentwicklungen im Vorfeld zu hinterfragen und gegebenenfalls vorausschauend abzufedern. Andererseits kann zu viel Skepsis aber auch eine Weiterentwicklung ausbremsen. Es geht darum, mit einem Mentoring-Ansatz das Mindset der Führungskräfte zu verändern. Während des Coachings werden sowohl in Teamarbeit als auch in One-to-one-Sessions mit den Führungskräften und Architekten Konzepte erarbeitet, wie das eigene Unternehmen transformiert werden kann. Sie sind so in der Lage, die Transformationsschritte und -prozesse vorzugeben und vorzuleben, um sie erfolgreich im Unternehmen umsetzen zu können.
Die IT-Branche pflegt ihren eigenen Wortschatz. Aber nicht jeder der Projektbeteiligten meint mit einem bestimmten Begriff immer das Gleiche. Das unterschiedliche Verständnis von IT-Spezifika und -Buzzwords resultiert nicht selten in einem unscharfen oder sogar konträren Verständnis der zusammen erarbeiteten Projekte mit ihren Abläufen, Vereinbarungen und Zielen. Auch hier hilft es, Wissen und Know-how zu vertiefen, um ein gemeinsames Verständnis aufzubauen. Der Adressatenkreis dafür ist jedoch grösser als beim vorherigen Punkt. Denn es gilt, ein gemeinsames Verständnis unter den Teams – Alignment – in grossen Gruppen zu schaffen. Als hilfreich haben sich entsprechende Technologie-Sessions erwiesen, etwa zu neuen Vorgehens- und Anwendungsweisen, Proof of Concepts oder Referenz-Vorgehen. Wichtig dabei ist es, die Lernkurse auf das vorherrschende Niveau im Unternehmen des Kunden abzustimmen.
Erfahrungsgemäss lassen sich diese drei Hürden am besten mit Unterstützung externer Experten nehmen. Zuerst sollten die Eckpfeiler definiert werden, dann in kleinen Schritten die Transformation angegangen werden und daraus die richtigen Schlüsse und Konsequenzen ziehen. Das Schwierigste aber ist das Verändern des Mindsets bei den beteiligten Personen. Denn Transformation heisst Veränderung.