Ihre IT-Struktur kann noch so modern sein, Cyberkriminelle machen auch vor KMU nicht halt. Am KMU-Event der GGA Maur stellen diverse Referenten die Gefahren, aber auch die Schutzmassnahmen gegen Cyber-Angriffe vor.
Es ist eine Illusion zu glauben, dass KMU vor Cyber-Attacken gefeit wären. Denn wird der Schutz der Infrastruktur nicht gewährleistet, öffnet dies Hackern Tür und Tor. Aus diesem Grund organisiert die GGA Maur am 17. September von 13 bis 18 Uhr einen kostenlosen Weiterbildungsanlass in der Axa-Arena an der Grüzfeldstrasse 32 in Winterthur.
Der Event startet mit einem Referat des ETH-Professors für Photonik und Kommunikation
Jürg Leuthold. Der Schwerpunkt seines Vortrags stellt die Veränderung der Kommunikation für die Zukunft dar. Der Fokus hierbei liegt auf den Entwicklungen im Hardware-Bereich, auf der Frage, wie sich die Geschwindigkeit der Datenübertragung ändern wird und wo deren Grenze liegt. Auch das Thema der Auswirkungen auf die Gesellschaft all dieser Dinge wird angesprochen.
«Informationstechnologien werden unseren Lebensstandard nachhaltig verbessern», sagt Leuthold. «Jedoch ist dazu der kontinuierliche Ausbau der bestehenden Infrastruktur nötig.» Bereits heute kann eine einzige Glasfaser bis zu 1,01 Petabyte pro Sekunde an Daten versenden – zumindest im Labor. Und auch in Sachen Mobile-Daten ist das Potenzial noch nicht vollkommen ausgeschöpft. Dennoch dürfen, so Leuthold, auch die Risiken, besonders die gesundheitlichen, nicht ausser Acht gelassen werden. Gefahren wie Strahlung, Sicherheitsaspekte und der Wandel im Arbeitsmarkt und Bildungssystem sind ernst zu nehmen.
Vernetzung erhöht Gefahr
Auch die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes ist an diesem Tag vertreten: mit Marc Henauer. Von ihm stammt das Referat über Cyber-Risiken und Herausforderungen für KMU. «Cyber-Risiken ergeben sich durch den Einsatz von IT zur Unterstützung von Prozessen und zur Effizienzsteigerung. Sie bedrohen jedes Unternehmen, unabhängig von Branche und Grösse», so Henauer. Durch die Vernetzung nimmt auch die Möglichkeit für Betrug, Spionage, Erpressung und Sabotage zu. Ein Beispiel dafür ist der WannaCry-Angriff von 2017, welcher weltweit unzählige Computer lahmgelegt
hatte.
«Heuzutage arbeiten Cyberkriminelle in organisierten, dezentralen Gruppen», sagt Henauer. Sie entwickeln ihre Methoden laufend weiter und gehen dabei sowohl virtuell wie auch physisch gegen ihre Opfer vor. Eine Lösung, welche jedoch keine komplette Absicherung verspricht, wäre ein übergeordneter Sicherheitsansatz, welcher auf der Ebene der Geschäftsleitung bereits ins Risikomanagement integriert wird.
Live-Hacker-Angriff
Ein spannender Teil dieses Anlasses wird sein, einem Hacker über die Schulter schauen zu können. In einer Live-Demo wird sich Cyrill Brunschwiler, Managing Director von Compass Security AG, in ein System einschleusen, während die Zuschauer alles mitverfolgen.
Meist geschieht ein solcher Angriff mit relativ einfachen Mitteln: beispielsweise über einen Mail-Anhang oder eine Fake- Bewerbung auf einem USB-Stick. 2017 hat sich Brunschwiler zum Beispiel ins Netzwerk des Energieversorgungsunternehmens EBL im Kanton Baselland
gehackt und hat einen Teil der Weihnachtsbeleuchtung ausgeschaltet. Durch ein simples Ablenkungsmanöver war es ihm gelungen, einen fremden Techniker ins Unternehmen einzuschleusen, welcher ihm dann Tür und Tor öffnen konnte. Diese Keynote bietet einen spannenden Perspektivenwechsel.
Abgerundet wird der Anlass mit einer Keynote von Hugo Bosshard, CIO der Studerus AG. Sein Referat handelt davon, wie KMU mit Schadprogrammen umgehen können. Weiter wird er konkrete Firewall-Dienste vorstellen. «Wichtig ist, dass KMU stets eine Firewall installieren sollen, dann sollten regelmässig Backups erstellt werden. So können die
Daten im Notfall wiederhergestellt werden. Auch muss das verwendete Betriebssystem stets auf allen Rechnern auf dem neusten Stand sein. Sicherheits- Updates verringern die Möglichkeiten für Cyberkriminelle. Jeder Mitarbeiter muss geschult werden, verdächtige E-Mail-Anhänge und unbekannte Links mit Vorsicht zu geniessen. Im Zweifelsfall gar nicht öffnen. Und – eigentlich logisch – auf jeden Computer gehört stets das aktuellste Anti-Virus-Programm.
Abgeschlossen wird der Event mit einem Apéro, an welchem die Teilnehmer alle noch offenen Fragen mit den anwesenden Referenten besprechen können.
GGA Maur
Als genossenschaftlich organisiertes und regionales Kommunikationsunternehmen ist die GGA Maur erfolgreich für ihre Kunden da. Es zeichnet sich durch ein modernes Internet-, Fernseh- und Telefonie-Angebot zu attraktiven Konditionen und den persönlichen und unkomplizierten Kontakt mit seinen Kunden aus. Die Produkte sind in den Gemeinden rund
um den Greifensee sowie in Küsnacht, Lindau, Meilen, Herrliberg, Winterthur, Zürich und St. Gallen verfügbar. In den eigenen Kundencentern in Binz, Zürich und bald auch in St. Gallen sowie bei den lokalen Partnern, können sich die Kunden beraten lassen und sich die Produkte nach ihren individuellen Bedürfnissen zusammenstellen. www.gga.ch Wer diesen Anlass besuchen möchte, kann sich unter folgendem Link dafür anmelden: www.gga.ch/kmu-anlass