Credit Suisse, Migros oder Swisscom: Geht es um erfolgreiche Schweizer Unternehmen,
fallen diese häufig als Erstes ein. Kleine und mittelständische Firmen werden hier wohl kaum genannt. Dabei prägen diese viel stärker die Schweizer Unternehmenslandschaft als beispielsweise Konzerne. Mit einem Anteil von erstaunlichen 99.7 Prozent stellen sie mit Abstand die grösste Gruppe aller Schweizer Betriebe. Das ergab eine Untersuchung der Uni St. Gallen aus dem letzten Jahr.
Damit dieser Schweizer Wirtschaftstreiber auch in Zukunft konkurrenzfähig bleibt, braucht es mehr Aufmerksamkeit für die Herausforderungen und Lösungsansätze für die Bewältigung. Ob Automatisierung, Internet of Things oder Security – der digitale Wandel bietet zahlreiche Chancen, die es zu nutzen gilt. Leider fehlt dafür oft die Zeit. Technologie
kann helfen, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und dennoch Innovationen umzusetzen. Besonders geeignet dafür ist Business Software wie Enterprise Ressource Planning (ERP) aus der Cloud. Doch welche Features muss ein modernes ERP-System KMU heute bieten?
Einsatz von Sensoren
Immer mehr Schweizer Firmen stellen fest, dass der Wettbewerb härter wird und die Kundenansprüche steigen. Zudem wachsen die Erwartungen der Mitarbeitenden an ihre Arbeit. Das bestätigt auch der KMUSpiegel 2018 der FHS St. Gallen. Er kam zu folgenden Ergebnissen:
>Business: Digitalisierung bietet bisher ungenutztes Potenzial
>Kunden: Verändernde Bedürfnisse stellen hohe Anforderungen
>Mitarbeiter: Wunsch nach Flexibilität setzt KMU als Arbeitgeber unter Druck Bei allen angesprochenen Punkten kann Business Software unterstützen.
Business ausbauen –
durch Internet of Things
Internet of Things hält immer mehr Einzug in die unterschiedlichsten Bereiche. Vor allem der Einsatz von Sensoren, die regelmässig und selbstständig einen Wert überprüfen, nimmt zu. Damit die Masse an gesammelten Daten auch ausgewertet wird, braucht es ein zentrales System. Hier kommt ERP ins Spiel, das als Knotenpunkt Daten sammelt, auswertet und eigenständig Aktionen auslöst. Diese Kombination bietet vielen Betrieben
die Möglichkeit, neues Geschäft zu generieren. Dazu ein Beispiel: Ein Werkzeughersteller
stattet seine Produkte mit Sensoren aus. Messen diese eine zu starke Abnutzung, sendet das Gerät ein Ticket an das ERP. Dieses kann vollautomatisiert bearbeitet werden, indem eine vorbereitete Neubestellung ausgelöst wird. Auch eine teilautomatisierte Bearbeitung ist möglich: Hier erhält das Serviceteam ein Ticket und prüft anschliessend den Wert. Bei Handlungsbedarf werden automatisch die Kalender der Techniker geprüft und ein Terminvorschlag gesendet.
Kunden kennenlernen
Wer Services und Produkte den aktuellen Kundenwünschen anpassen möchte, muss diese sehr gut kennen. Dafür braucht es Daten, die oft verteilt sind. Das liegt an der Kanalvielfalt, die auch immer mehr KMU zum Austausch anbieten. Für ein 360-Grad- Kundenbild müssen alle Interaktionen zwischen Unternehmen und Auftraggeber zentral gespeichert werden. Dabei helfen Customer-Relationship-Management-Systeme, die idealerweise zum ERP-System gehören. Hier werden Kontaktdaten, aber auch zum Beispiel Mails gesammelt. Basis dafür ist die Kontaktanlage, die automatisch jegliche Kommunikation einem Kunden oder einem Kontakt zuordnet. Das spart Zeit und bietet jedem Berechtigten die Möglichkeit, alle Aktivitäten einzusehen. Auch aus Sicht des Datenschutzes ist das relevant. Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen kann sein Postfach gelöscht werden, ohne dass damit auch wertvolles Kundenwissen vernichtet wird. Durch die zentrale Speicherung erhalten neue Teammitglieder einen vollständigen Überblick über die Kundenhistorie.
Entlastend:
Mobilität und Bots
Für viele Lernende spielen flexible Arbeitszeiten eine wichtige Rolle bei der Job-Wahl. Um das zu ermöglichen, benötigen Firmen eine Software, die von überall, zu jeder Zeit und von allen Endgeräten nutzbar ist. Cloud- Lösungen sind dafür die Grundlage. Mit wenigen Klicks lassen sich Daten abrufen, Mails beantworten und trotz Distanz Aufgaben gemeinsam erledigen. Ein Beispiel: Der Techniker vor Ort gibt in Echtzeit ein, wann er fertig ist. Der Innendienst kann nun effizient planen und Notfälle flexibler berücksichtigen. Doch Business Software hilft auch bei der Entlastung der ERP-Nutzer. Diese Systeme sind oft komplex und stellen eine Masse an Informationen zur Verfügung. Um Anwender schnell zu den relevanten Daten zu führen, setzen Hersteller auf Chatbots. Deren Funktion verarbeitet als Suchbegriffe eingegebene Sätze und Anfragen und liefert die Ergebnisse. Im Vergleich zur Navigation erspart der Chatbot Klicks und damit Zeit. Ein weiterer Vorteil: Viele kennen Chatbots bereits und wissen, wie sie funktionieren.
Trends brauchen Sicherheit
Bei allen beschriebenen Szenarien spielen Daten eine entscheidende Rolle. Sie können als Rohstoff für Entwicklungen wie Internet of Things oder Automatisierung gesehen werden. Aufgrund ihrer hohen Bedeutung müssen sich auch KMU mit der Frage beschäftigen, wie sie diese am besten vor Dritten schützen können. Eine Möglichkeit ist der Wechsel des Speicherortes in die Cloud. Doch die hat gerade bei kleineren Unternehmen noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Und das, obwohl die meisten Cloud-ERPHersteller ausschliesslich mit hoch qualifizierten IT-Partnern zusammenarbeiten, welche Hochsicherheits Rechenzentren im eigenen Land gewährleisten und eine kontinuierliche Überwachung sowie Wartung des Systems sicherstellen.
Treibstoff für den Motor
Kleine und mittelständische Unternehmen sind der Motor der Schweizer Wirtschaft. Damit sich auch selbst Microfirmen auf ihre Kernarbeit konzentrieren und gleichzeitig Trends für sich nutzen können, empfiehlt sich flexible Business Software aus der Cloud. Die hilft dabei, nicht nur das Business effizienter zu gestalten, sondern passt sich auch agil den jeweiligen Bedürfnissen an: Wächst das Unternehmen, werden einfach neue Lizenzen dazugekauft. Stagniert die Auftragslage, lässt sich die Anzahl wieder reduzieren. Zudem ist die Wolke wichtiger denn je, wenn es darum geht, die aktuellen und künftigen Anforderungen der Mitarbeiter, aber auch der Kunden zu befriedigen. Doch wie finden KMU solche Anwendungen? Dazu muss im ersten Schritt geklärt werden, welche aktuellen Entwicklungen für das Unternehmen die höchste Relevanz haben. Dann gilt es zu prüfen, ob die bestehende Software diese bereits abdeckt oder ob es eine neue Lösung braucht. Trifft Letzteres zu, sollten bei der Neuauswahl vor allem Cloud- Anbieter berücksichtigt werden, da die Wolke die ideale Umgebung ist, um schnell neue Features zur Verfügung zu stellen. Nur wenn die Software sukzessive mit dem Unternehmen wächst und wenn sie Zeit für die Entwicklung des Kerngeschäftes lässt, ist sie der richtige Partner für innovatives Business.