Wer sein Fachgeschäft des Vertrauens noch nicht gefunden hat und auch auf keine persönliche Empfehlung zurückgreifen kann, der sucht den besten Optiker, die freundlichste Werkstatt oder den schnellsten Zügelservice meistens im Web. Hier sind alle Angebote nur wenige Klicks entfernt. Doch wie gelingt es KMU in Klick-Reichweite zu kommen?
Ergebnisse, die es nicht auf die ersten Seiten der Google-Suchergebnisse schaffen, haben für den Suchenden kaum Relevanz. Wer bei Google nach dem Begriff «Optiker» sucht, erhält über 14 Millionen Ergebnisse. Damit KMU ihre potenziellen Kunden erreichen, müssen sie bei Suchresultaten möglichst weit vorne erscheinen. Dies gelingt, wenn die Website für Suchmaschinen optimiert ist. Im Fachjargon nennt sich dies Search Engine Optimization – kurz SEO.
Top-Platzierung bei lokalen Ergebnissen
Zu den Top-Ergebnissen bei der Suche nach KMU und ihren Angeboten im Netz gehören meist grössere und bekanntere Fachgeschäfte. Kleinere Optikergeschäfte oder etwa eine neu eröffnete Garage haben es da schon schwerer. Ihnen hilft das Suchverhalten des potenziellen Kunden: Um ein Suchresultat auf seine Bedürfnisse einzugrenzen, wird dieser seine Suchanfrage vermutlich mit einer Ortsangabe ergänzen. Ein Klotener gibt beispielsweise «optiker kloten» ein: Die Kriesi Optik AG erscheint sowohl als lokales Unternehmen in der Karte als auch als erstes Ergebnis in den Suchresultaten. Dasselbe funktioniert mit der Garage Blättler in Fällanden.
Diese prominente Platzierung ist kein Zufall. Sowohl die Website von Kriesi Optik AG als auch der Garage Blättler sind für Suchmaschinen optimiert.
Informationen im Quelltext
Zu den Grundvoraussetzungen von SEO gehört, dass die Inhalte der Website so publiziert werden, dass Suchmaschinen sie leichter verstehen. Denn Suchmaschinen sind sozusagen blind. Sie können nur jene Informationen lesen, die im Quelltext der Website hinterlegt sind.
Deshalb werden Überschriften nicht nur visuell hervorgehoben, sondern auch im Quelltext korrekt als sogenannte «Headings» ausgezeichnet. Begriffe, die in den versteckten Meta-Daten oder in Überschriften vorkommen, gewichten die Suchmaschinen stärker. Dort gehören also Schlagwörter hin, die das Unternehmen am besten beschreiben. Sie sind klar und einfach gewählt, wie bei Kriesi Optik: Brillen, Kontaktlinsen, Kloten.
Es ist aber auch wichtig, die eigene Website regelmässig zu aktualisieren, veraltete Inhalte zu löschen und neue hinzuzufügen. Suchmaschinen prüfen nämlich auch, wann eine Website zum letzten Mal aktualisiert wurde. Eine Website, an der seit Jahren nichts mehr verändert wurde, wird von Suchmaschinen abgestraft und fällt in der Resultatliste zurück.
Backlinks auf traffic-starken Websites
Suchmaschinen werten nicht nur die Informationen im Quelltext der Website aus. Sie prüfen auch, ob eine Website auf anderen Websites verlinkt ist. Diese sogenannten Backlinks können die Platzierung in der Resultatliste deutlich verbessern. Insbesondere dann, wenn der Link auf die eigene Website auf einer Seite zu finden ist, die viele Besucher – also einen hohen Traffic – hat. Das können Newsplattformen wie Tages-Anzeiger oder 20 Minuten, aber auch Bewertungsplattformen wie Yelp oder Foursquare und Online-Verzeichnisse wie Google My Business, local.ch oder search.ch sein. Es lohnt sich also, das eigene Unternehmen auf möglichst vielen Online-Plattformen einzutragen. Damit verbessern Unternehmen nicht nur ihre Platzierung in den Suchresultaten, sondern stellen auch eine optimale Auffindbarkeit im Internet sicher. Das bedeutet aber auch, dass die Informationen auf allen diesen Plattformen aktuell, korrekt und einheitlich sein müssen.
Lösungen aus einer Hand
Für KMU, die weder Zeit noch Interesse haben, sich eingehend mit den technischen Details für die effizienteste Strategie im Bereich von SEO zu beschäftigen, sind «Out of the box»-Lösungen eine praktische Alternative. Wichtig bei der Evaluation eines Website-Anbieters ist, von Beginn an zu prüfen, welche Leistungen er übernehmen kann. Denn «nur» die Website aufzusetzen, reicht eben nicht aus, um eine optimale Online-Präsenz sicherzustellen. KMU sollten sich darüber Gedanken machen, wer die eigenen Inhalte aktuell hält, sich um die Backlinks kümmert und auch dafür sorgt, dass die Website für mobile Endgeräte optimiert ist. Idealerweise übernimmt all dies der Dienstleister. Dazu gehört eine integrierte Lösung für die Online-Buchung, die Tischreservation oder den Online-Shop. Gleichzeitig sollte er dafür sorgen, dass das Unternehmen auf allen relevanten Plattformen mit aktuellen und korrekten Informationen präsent ist.
Anzeigen im Suchbereich
Eine Top-Platzierung auf Google kann natürlich auch gekauft werden. Dies wird als Search Engine Advertising (SEA) bezeichnet. Google bietet dazu die sogenannten AdWords an. Das Google-AdWords-System zu nutzen, setzt aufgrund seiner Komplexität jedoch viel Know-how voraus. Mit AdWord-Express hat Google vor einiger Zeit ein vereinfachtes System auf den Markt gebracht. Ganz ohne Grundwissen kann aber auch diese Lösung kaum effizient genutzt werden. Für KMU, die Erfahrungen mit AdWords sammeln wollen und Interesse daran haben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, lohnt es sich, das Angebot zu testen.