Vor wenigen Tagen hat Toshiba TEC Switzerland AG in Zürich die Weltneuheit e-STUDIO306LP vorgestellt. Das revolutionäre Multifunktionsgerät soll eine Mehrfachverwendung von bedrucktem und kopiertem Papier ermöglichen. Dabei wird der Toner eines nicht mehr benötigten Dokuments ganz einfach unsichtbar gemacht. Eine Innovation, wessen Prinzip wir bereits aus der Schulzeit kennen – dem Tintenkiller. Kleine Fehler, Flicke oder ganze Seiten, die einfach gelöscht werden können.
Laut Statistiken zählt die Schweiz mit einem jährlichen Papierkonsum von ca. 232 Kilogramm pro Einwohner weltweit zu den führenden Nationen im Verbrauch von Papier, Pappe und Karton. Im Vergleich dazu liegt der weltweite Durchschnitt bei 58 Kilogramm pro Person. Die zur Papierherstellung verwendete Ressourcenmenge ist enorm und die hinterlassene Zerstörung gross.
Diese Einsicht führte bei Toshiba wohl zu neuen Denkanstössen und der Weltkonzern bedachte all jene Dokumente, die nur temporäre Verwendung finden und nach deren Verwendung im Papierkorb landen. Denken wir an all die Emails, Präsentationsvorbereitungen, Notizen und Berichte, die bis zu deren Fertigstellung immer wieder ausgedruckt werden. Das Papierarme Büro ist noch längst nicht so weit, wie es in Think Thanks vor einigen Jahren lautstark propagiert wurde.
Wenn das Papier Glück hat, landet es im Recycling oder wird nochmals als Notizpapier verwendet – manchmal. Und genau hier setzt das Ressourcensparkonzept von Toshiba an. Eine simple Erweiterung des Multifunktionsgerätes verspricht eine Reduktion des Papierverbrauches von bis zu 80 %.
Die Technologie dahinter stellen das 30 DIN A4-Seiten schnelle Multifunktionsgerät e-STUDIO306LP mit Druck-, Kopier-, Farbscan- und Faxfunktion* sowie die separate Aufbereitungseinheit, also unser grosser Tintenkiller, e-STUDIO RD30 (dabei steht RD für Reusing Device), welche den Spezialtoner durch eine thermische Behandlung unsichtbar macht.
Das Handelsübliche Papier wird durch das Multifunktionsgerät mit einem blauen Spezialtoner bedruck, der gleichzeitig zur optischen Unterscheidung von wiederverwendbaren- zu klassisch schwarzen Einwegdokumenten dient. Für die Wiederaufbereitung werden die nicht mehr gebrauchten Dokumente mit dem grossen Tintenkiller, der Aufbereitungseinheit e-STUDIO RD30 innert Sekunden eingezogen, zur Sicherheit gleich im Dual-Scan Verfahren ingescannt, elektronisch gespeichert und das Papier thermisch behandelt. Der physische Druck ist nun gelöscht. In Schublade eins werden die gelöschten, einwandfreien Papiere ausgegeben – Schublade zwei ist Endstation für Papier mit nicht löschbarem Toner, Handnotizen oder sonstigen Mängeln. Bereit für den nächsten Druck. Dabei kann eine Aufbereitungseinheit mit mehreren e-STUDIO306LP kombiniert werden, da das Löschen der Papiere zentral und koordiniert abläuft.
Ein normales Papier soll nach Herstellerangaben so bis zu 5x wiederverwendet werden können und tatsächlich – auf den ersten Blick sind die wiederaufbereiteten Dokumente sauber. Bei näherer Betrachtung sind feine Spiegelflächen zu erkennen. Doch für Dokumente die für den internen Gebrauch bestimmt sind: Probedrucke, Berichte, Emails und ähnliches, reicht das bei weitem. Die Druckqualität ist einwandfrei. Gemäss Toshiba ist das Gerät genau für eine solche Verwendung gedacht.
Drucke, die mit Handnotizen versehen sind, werden von der Aufbereitungsein heit aussortiert – doch auch dafür ist bereits eine Lösung auf dem Markt. Die ebenfalls Japanische Firma Pilot hat einen Stift entwickelt, der nach dem gleichen Prinzip funktioniert und durch die thermische Behandlung ebenfalls verschwindet. So können Dokumente problemlos handschriftlich bearbeitet werden, ohne den Löschprozess und somit die erneute Verwendung des Papieres zu beeinflussen.
Toshiba erwartet von ihrem Neuling eine Papierreduktion von bis zu 80 % im Vergleich zu normalen Multifunktionsgeräten und somit auch sinkende Verbräuche natürlicher Ressourcen wie Wasser, Holz, Strom und Chemikalien und die CO2 Emissionen sinken. Dank dem tiefen Stromverbrauch der Geräte wird die Ökobilanz der Unternehmen weiter gesenkt und als Nebeneffekt noch Kosten eingespart.
Toshiba setzt noch einen drauf und nimmt die Geräte in ihr Toshiba Carbon Zero Programm auf – die Initiative kompensiert sämtliche CO2 Ausstösse der e-STUDIOs von Entwicklung über Transport bis hin zum täglichen Einsatz. Dabei werden die prognostizierbaren Emissionen berechnet und mit ausgleichenden Investitionen über den Partner co2ballance.com in Umweltprojekte investiert.
Praxis
Der durchaus positive Eindruck bestätigt sich in der Anwendung des Gerätes, auch wenn der eine oder andere Prozess für die Sammlung und Rückführung der bedruckten Blätter eingeführt werden muss. Hat das Gerät erst mal die Geister der Mitarbeiter erreicht, ist eine einfache und effiziente Nutzung möglich. Aufgrund der separaten Aufbereitungseinheit e-STUDIO RD30 wird aber auch ein zweiter Stellplatz für das Gerät benötigt. Bedenkt man die lediglich sporadischen Einsätzen des grossen Tintenkillers, kann dieser auch gut mal ein paar Tage verstaut werden.
Ob dieser technologische Fortschritt von Toshiba die Endlösung ist, wagt auch der Hersteller zu bezweifeln. «Wir haben mit dieser Entwicklung einen wegweisenden Schritt für die Zukunft gemacht!», sagt Stefan Jüngling, Marketing Manager bei Toshiba TEC Switzerland AG. Basierend auf dieser Technologie soll Toshiba bereits fleissig neue Modelle entwickeln. Das Interesse an diesem Produkt ist gross – so verleiht auch Nick Beglinger, Präsident vom Verband swisscleantech nach eigenem Praxistest gute Noten. Auch der Verein myblueplanet.ch ist auf den Zug aufgesprungen und spart mit Toshiba vorbildlich co2.
Bei Toshiba ist man stolz auf diese Entwicklung. Der Schutz der Umwelt und der nachhaltige Umgang mit wertvollen Ressourcen sind wichtige Bestandteile der Toshiba Kernstrategie. Damit unterstreicht Toshiba TEC nicht nur diesen Anspruch, sondern trägt gleichzeitig seinem Slogan «Leading Innovation» Rechnung. Wir begrüssen Fortschritte in diese Richtung und bleiben gespannt am Ball.
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